Jonas Deichmann wird auch ‚Forrest Gump von Deutschland‘ genannt. Der Ausnahmesportler ist mit der Unternehmerfamilie Deichmann nicht verwandt, gute Schuhe brauchte er für die sportlichen Abenteuerreisen, die er in den letzten Jahren unternahm, aber dennoch. „Die Laufstrecke während meines Triathlons um die Welt ging durch Mexiko, das waren 120 Marathons in 70 Tagen – da bin ich durch 11 Paar Schuhe gelaufen“, erklärt Jonas in unserem Interview.
Was Jonas noch begleitete und an Forrest Gump erinnerte: Sein Bart. In einem Interview lese ich, dass ihm dieser beim Schwimmen gegen die Quallen half und im russischen Winter gegen die Kälte. Beim Laufen durch Mexiko erinnerte Deichmann mit seiner ausgebleichten roten „Bubba-Gump“-Mütze so sehr an den großen Vorläufer Forrest Gump, dass er in Mexiko zur nationalen Bekanntheit wurde.
450 Kilometer Schwimmen, 21.000 Kilometern Radfahren und mehr als 5000 Kilometer Laufen – das ist eine beeindruckende Strecke von insgesamt 120 Ironmen, die Jonas Deichmann in 430 Tagen zurückgelegt hat. Er hat geschafft, was vor ihm noch keiner bewältigt hat: einen Mega-Triathlon rund um die Welt.
Mit seinem Projekt «Triathlon 360 degree» wollte Deichmann auf den Klimawandel aufmerksam machen. Er sammelte Spendengelder für World Bicycle Relief und Oxfam. Über sein aktuelles Projekt machte er einen Dokumentarfilm und schrieb ein Buch „Jonas Deichmann, Das Limit bin nur ich“.
Was motiviert Dich denn am Triathlon?, frage ich Jonas. „Die Erlebnisse, das Abenteuer“, sagt er. „Es sind viele harte Tage dabei, aber ich wache jeden Tag mit dem Gedanken auf: „Heute erleb ich was.“ Was hat Dich denn motiviert, Extremsportler zu werden? „Ich habe mein ganzes Leben lang Sport gemacht, von klein auf“, sagt Jonas. „Ich komme aus einer Abenteurerfamilie. Mein Uropa ist schon um die Welt gesegelt, mein Opa war Schlangenfänger in Afrika und mein Vater ist mit uns auch schon immer mit dem Zelt draußen gewesen in den Bergen. Hotels kannte ich nicht in meiner Kindheit.“
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=D1nLajor-qA
Instagram: https://www.instagram.com/jonas_deichmann/?hl=de
Was bewegt Triathleten zu diesem recht anstrengenden sportlichen Leben? Es geht nicht nur um die Bewegung, nicht nur um körperliche Gründe. Triathlon passiert im Kopf. Und es stärkt den soziale Charakter von Athleten.
20 Gründe, die für Triathlon sprechen, lassen sofort spüren, was Sportler, wie Jonas antreibt:
- Der Stoffwechsel wird angekurbelt
Die körperliche Bewegung bringt Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung. Man fühlt sich aktiver und fitter.
- Die Fettverbrennung funktioniert besser
Da Triathlon sehr bewegungsintensiv ist, verlieren die Athleten rasch an Körperfett und bauen Muskeln auf. Durch das regelmäßige Training wird die Fettverbrennung langanhaltend besser. Man kann mehr essen, ohne dabei an Gewicht zuzunehmen.
- Die Verdauung wird optimiert
Der Körper nimmt Nährstoffe besser auf und kann sie besser einlagern. Nährstoffe und Mineralien zieht er aus allem, was du zu dir nimmst. Als Triathlet perfektioniert man die Essensverwertung.
- Das Immunsystem wird gestärkt
Das regelmäßige Training stärkt den Körper und baut ein optimales Immunsystem auf. Die Folge: Man wird weniger krank. Sport ist auch hilfreich bei Schmerzen. Die Muskeln werden besser durchblutet und entspannen dadurch leichter. Aber auch gegen Rücken- und Nackenschmerzen, Kopfschmerzen und chronische Schmerzen hilft ein moderates Training.
- Muskeln werden aufgebaut
Das Fettgewicht nimmt ab, die Muskelmasse nimmt zu. Triathleten brauchen hauptsächlich Muskelfasern, die auf Dauerleistung ausgelegt sind (sogenannte „S-Muskelfasern“). Sie sind dünner und ermüden sehr langsam.
- Triathleten schlafen besser
Schlaf ist für den Körper essentiell. Eine Studie hat herausgefunden, dass sich durch regelmäßiges Training der Schlaf bis zu 65% verbessern lässt. Ausdauersportarten helfen bei Einschlaf- oder Durchschlaf-Probleme am besten.
- Triathlontraining bekämpft Süchte
Dopamin, eines der Glückshormone, wird von unserem Körper als Belohnung ausgeschüttet. Es gilt daher als Alternative zu Süchten, wie Alkohol oder Drogen. Durch regelmäßiges Training erhält der Tag eine Struktur und es fällt leichter, negative Gewohnheiten abzulegen.
- Man hat weniger Hunger
Menschen mit einem aktiven Lebensstil ernähren sich kohlenhydratreicher und fettärmer, z-B. mit Pasta, Reis oder Obst. Sie essen weniger rotes Fleisch, Zucker und andere Süßstoffe. Sie konsumieren bewusster und können ihren Hunger besser einschätzen.
- Triathleten fühlen sich attraktiver
Ein gut trainierter Körper ist für viele Menschen attraktiver, vor allem steigt das Selbstbewusstsein des Sportlers. Fühlst du dich selbst gut, so strahlst du automatisch mehr Selbstbewusstsein aus und fühlst dich attraktiver. Unterbewusst wird das von Anderen natürlich auch wahrgenommen.
- Ganzheitliches Training
Triathlon Training ist ganzheitliches Training. Schwimmen, Laufen, Radfahren führt dazu, dass der ganze Körper trainiert wird und nicht nur eine Muskelgruppe.
- Man lernt seine Grenzen kennen
Im Training und spätestens im Wettkampf gehen Triathleten an ihre Grenzen. Sie lernen ihren Körper und ihre mentalen Grenzen kennen und wissen, w Stande bist. In dem Moment wird es dir vermutlich nicht allzu leicht fallen. Aber blickst du Stunden, Tage, Wochen und Monate später darauf zurück, hast du den Schmerz vergessen und bist stolz auf deine tolle Leistung – und das ist was zählt!
- Man verlässt seine Komfortzone
Bewegst man sich immer in seiner Komfortzone, fühlt sich das Leben nie anstrengend an. Das ist zwar angenehm, man wächst aber nicht. Triathlon ist der perfekte Sport für Bewegungsmuffel mit Motivationsschwierigkeiten Man sucht sich Wettkämpfe aus und hat einen Grund zu trainieren.
- Der innere Schweinehund wird leichter besiegt
Triathleten lernen, wie man seinen inneren Schweinehund besiegt und was das Training für Vorteile hat. Man merkt, dass man sich „quälen“ kann, ohne gleich aufzugeben. Das bringt einen zu neuen Bestleistungen, sei es im Job, Privat oder im Sport.
- Mehr Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen
Wenn Du mit Triathlon beginnst, fühlt es sich nicht immer erfolgreich an. Je länger du trainierst und immer wieder über dich hinauswächst, desto mehr steigt auch dein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
- Positive Erlebnisse
Ein Wettkampf, ein anstrengendes Training und Vereinskollegen, die Dich anfeuern – all das schafft im Nachhinein positive Gefühle. Du bist total erschöpft, aber glücklich. Und diese Gefühle und Gedanken bleiben noch sehr lange. Du wirst dich immer wieder daran erinnern. Sie geben dir Kraft und neue Motivation.
- Beschäftigung gegen Langeweile
Triathlon ist das perfekte Hobby gegen Langeweile! Neben den anderen Vorteilen, hat man einen Ausgleich, der Zeit in Anspruch nimmt und Langeweile besiegt.
- Triathlon fördert Deine Kreativität
Wenn Dir die Ideen ausgehen, weil Du stundenlang vor dem Laptop gesessen bist und einer Aufgabe nachhängst, empfehle ich Dir: Geh raus und mach eine Trainingseinheit. Vielen Menschen fallen während sportlicher Betätigung viele neue Ideen ein. Niederländische Forscher haben erforscht, dass körperliche Belastung die Kreativität fördert.
- Klarer Kopf
Bist Du gestresst? Müde? Quälen Dich sorgenvolle Gedanken? Dann beweg Dich. So lenkst Du Dich ab und kriegst den Kopf frei von Negativem. Nach dem Sport kannst Du Dich wieder sortiert und motiviert Deinen Aufgaben widmen.
- Triathlon macht glücklich
Der Körper schüttet Substanzen, wie etwa Adrenalin, Serotonin oder Endocannabinoid aus. Durch die gleichmäßigen Bewegungen kommst Du in einen „Flow“, der Menschen erdet, fokussiert und beruhigt.
- Gute Laune
Das Training kann auch schlechte Laune vertreiben. Wenn Du unzufrieden mit Dir oder anderen bist, wirst Du Dich durch regelmäßigen Sport einfach wohler fühlen. Du lernst, dass Deine Leistung gut ist. Das stimmt fröhlich.