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15.10.2024 Lifestyle Daniela Krautsack

Vom Taxitänzer zur gemieteten Straßenbahn: Mieten als Lebenskonzept

Stell dir vor, es ist Freitagabend, du bist zu einer Firmenfeier eingeladen, auf der du niemanden kennst, und du möchtest auf keinen Fall alleine erscheinen. Genau in diesem Moment kommt eine ungewöhnliche Lösung ins Spiel: Du kannst eine Begleitung mieten. Ja, das gibt es tatsächlich. Nicht nur in Japan, dem Land der seltsamen Services. Auch in Wien, wo Langzeitsingles und Menschen, die jemanden an ihrer Seite brauchen, immer öfter auf diese Dienstleistung zurückgreifen. Vielleicht denkst du jetzt an Pretty Woman und Julia Roberts, aber es ist tatsächlich so, dass viele Menschen diesen Service schätzen, weil er ihnen in unangenehmen sozialen Situationen Sicherheit und Selbstbewusstsein gibt. Ohne Sex. Mit ganz normal aussehenden Frauen.

Try before you buy – von Musikinstrumenten bis Zahnbürsten

Gerade bei Kindern, die oft von einem Hobby zum nächsten springen, lohnt es sich selten, gleich teure Utensilien zu kaufen. So ergeht es mir mit meinem zehnjährigen Sohn, der mir vor kurzem eröffnete, er spielt nun Schlagzeug in der Schulband. Vor kurzem habe ich erst eine Gitarre gekauft. Zwischendurch meinte er, dass er sich eine Trompete zum Geburtstag wünscht. Mieten ist sicherlich der perfekte Weg für uns zu testen, welches Musikinstrument das richtige für ihn ist.

Auch für Erwachsene ist das Mieten von Instrumenten keine Seltenheit. Profimusikerinnen und Musiker, die auf Tournee gehen oder verschiedene Projekte haben, nutzen oft Mietservices, um nicht ständig ihr eigenes wertvolles Equipment transportieren zu müssen. Ein Cello, das bei einem Konzert in Wien gebraucht wird, kann schnell mal gemietet werden – inklusive Rundum-Service, der sicherstellt, dass das Instrument in perfektem Zustand ist. So haben die Musiker eine Sorge weniger und können sich voll und ganz auf ihre Performance konzentrieren.

Ungewöhnliche Dinge mieten

Clemens, ein Jungunternehmer aus Wien, hat sich einen Traum erfüllt. Er mietete eine kleine Insel vor der kanadischen Küste für einen Sommermonat. Die Insel war abgeschieden, ruhig und bot alles, was Clemens brauchte: Einsamkeit und Zeit, um neue Ideen zu entwickeln. Die Insel kostet 15.000€ pro Monat; ein ungewöhnlicher Urlaub, der für viel Bewunderung unter Clemens Kunden sorgte.

Mieten ist Alltagskultur

Mieten ist längst Teil unserer Alltagskultur geworden. Über Apps und Leihläden kann man sich heute alles von Fahrrädern über Hochzeitskleider bis hin zu Werkzeugen ausleihen. Ein Besuch in der Mietwerkstatt im zweiten Wiener Bezirk ist ein bisschen wie ein Ausflug ins Schlaraffenland für Handwerker und DIY Lovers. Hier gibt es Geräte, die sich die meisten Hobbyhandwerker niemals leisten würden – von CNC-Fräsen bis zu Lasercuttern. Wer sein eigenes Regal entwerfen und bauen möchte, kann hier nicht nur die Geräte nutzen, sondern bekommt auch die Unterstützung, die es braucht, um die eigenen Ideen umzusetzen.

Japan: Wo du sogar Emotionen mieten kannst

In Japan kannst du alles mieten – sogar Trost und Gesellschaft. Hier sind einige der einzigartigen Mietservices in Japan:

  • Mietpersonen für Entschuldigungen
    Wenn jemand Schwierigkeiten hat, sich selbst zu entschuldigen, bietet Japan eine Lösung: Es gibt professionelle Entschuldigungsdienste. Diese Agenturen schicken speziell ausgebildete Personen, die sich im Namen des Kunden entschuldigen – ob bei persönlichen Streitigkeiten oder im beruflichen Umfeld. Diese professionellen „Apologizers“ sind geschult, um Entschuldigungen aufrichtig und respektvoll zu überbringen.
  • Mietmenschen, die einfach zuhören
    Ein weiterer ungewöhnlicher Service in Japan ist der „Rent-a-listener“-Dienst. Diese Menschen werden dafür bezahlt, dir zuzuhören – ohne Ratschläge oder Lösungen anzubieten. Es geht um emotionale Entlastung, indem man sich jemanden anvertrauen kann, der keinerlei Urteil fällt und absolute Diskretion wahrt.
  • Miet einen Ojiisan (Großvater)
    In einer zunehmend isolierten Gesellschaft, in der viele ältere Menschen alleine leben, bieten einige Agenturen die Möglichkeit, einen „Ojiisan“ (Großvater) zu mieten. Ältere Herren bieten ihre Zeit an, um jüngeren Menschen Gesellschaft zu leisten, Geschichten zu erzählen oder sogar als Ersatzgroßvater bei Familienfeiern aufzutreten.

Wenn wir ehrlich sind: zu viel Eigentum ist teuer und obendrein furchtbar unpraktisch und überhaupt schlecht für die Umwelt. Mieten ist mehr als nur eine günstige Alternative zum Kaufen. Es ist eine Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren, Verantwortung abzugeben und Ressourcen zu schonen. In einer Welt, in der Besitz oft als Belastung empfunden wird, bietet das Mieten Freiheiten, die uns in vielen Bereichen des Lebens weiterhelfen. Ob bei der Begleitung für ein Event, einem Instrument oder einer Insel – Mieten schafft Erlebnisse, die das Leben bereichern, ohne es zu belasten.

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