Höhenluft, Sonnenlicht und der Anblick von Bäumen: Die Umwelt ist mit Tools ausgestattet, die mächtiger sind, als du glaubst. Hier sind Tipps, wie du sie ganz einfach für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden nutzen kannst.
Schlafe draußen
Wie oft hast du schon mal im Freien übernachtet? Ich kann das leider nur an 2 Händen abzählen. Dabei würde das Schlafen in der Natur unseren aus dem Gleichgewicht gekommenen zirkadianen Rhythmus ganz schnell wieder herstellen. Das bedeutet, du wachst auf, wenn die Sonne aufgeht, du gehst schlafen, wenn sie untergeht.
Im Sommer bedeutet das zirka 7-8h Schlaf.
Du kannst dir einen Schlafsack schnappen und auf der Terrasse, am Balkon oder in deinem Garten übernachten. Ich habe schon auf dem Deck eines Segelboots geschlafen, in einer Hängematte auf meiner Terrasse im 6. Bezirk und auf der Spitze eines Weingartens beim Zelteln, mit 360 Grad Rundumblick in der Südsteiermark.
Blick in die Ferne
Leg mal ein Wochenende lang alle technischen Geräte weg und schau in die Ferne. Das entspannt nicht nur die Augen, es beruhigt auch laut ExpertInnen unser Nervensystem und macht Ressourcen frei für tiefere Konzentration. Das Gefühl ist über Generationen weitervererbt: wenn unsere Vorfahren in der Weite keine Bedrohung erblickten, fühlten sie sich sicher.
Umgib dich mit Bäumen
Der Aufenthalt im Wald lädt unsere Batterien auf. Das ist inzwischen hinlänglich bekannt. Die grüne Farbe der Blätter, Pflanzen und Moose beruhigt unser Nervensystem, das Barfußgehen (ja, das ist gewöhnungsbedürftig) und Umarmen von Bäumen (ja, das auch) senkt Entzündungen und das Gezwitscher von Vögeln aktiviert unseren Vagusnerv – das regeneriert unseren Körper und Geist. Die Duftstoffe von Bäumen umgeben uns im Wald und stärken dadurch unser Immunsystem.
Kaltes, klares Wasser
Du musst nicht gleich die Badewanne mit Eiswürfeln füllen und Eisbaden, um deinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Jede Wassertemperatur unter 18 Grad verbessert deine Entzündungswerte (damit bist du weniger anfällig für Erkältungen), sorgt für eine höhere Ausschüttung von Hormonen wie Dopamin und Adrenalin und hilft deiner Durchblutung. Mein Patensohn duscht seit 5 Jahren kalt und war seither nie krank. Einfach langsam anfangen, immer kälter duschen, dann braucht man warme Duschen nicht mehr. Sagt er.
Pflück dir deine Gesundheit
Wir sind umgeben von Wildkräutern, machen aber wenig bis gar nichts damit. Sie sind kostenlos und ganzjährig verfügbar. Du musst dich mit ihrer Wirkung beschäftigen und wenn du wirklich Salben selber anrühren und Hustenzuckerl selber herstellen willst, macht ein Kursbesuch bei einer der vielen Kräuterhexen Sinn, die Bücher zum Thema schreiben und dir beim Kennenlernen der Wildkräuter helfen.
Es gibt ein tolles Buch zum Thema: Biohacking von Andreas Breitfeld und Stefan Wagner.