Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ist traditionell der Spielplatz für zukunftsweisende Technologie. Auch dieses Jahr präsentiert sie eine beeindruckende Palette an technologischen Neuheiten – Die CES 2024 steht ganz im Zeichen Künstlicher Intelligenz. Hier kannst du dir die Videos der Keynotes und Symposien ansehen: CES 2024 App.
Die Bandbreite der Messe reicht von unterhaltsamen Gadgets bis hin zu Pionierprodukten, die die Richtung für die technologische Zukunft weisen. Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) breitet sich in immer mehr Alltagsgeräten aus. Auf der Technik-Messe sind neben Kühlschränken, d
ie dir sagen, was du kaufen sollst vor allem Fernseher zu sehen, die echte ‚pieces of art‘ sind, sowie Roboter-Spielgefährten für deinen Hund, mit dem dein Kevin sich nie wieder allein zu Hause fühlt.
Ein Fernseher als Design-Item
Ein wiederkehrendes CES-Highlight, das Jahr für Jahr aufs Neue begeistert, sind die innovativen Fernsehbildschirme von Unternehmen, wie Samsung, Sony und LG. Die neuen Modelle bestechen durch höhere Auflösungen, eine beeindruckende Größe sowie eine Ästhetik, die sich dem Wohnstil der Zeit anpasst.
Samsung hebt das Erlebnis mit 8K-Fernsehern auf ein neues Niveau, deren Auflösung durch KI-Technologie hochskaliert wird. Doch die wahren Stars sind die transparenten Displays, die von LG und Samsung vorgestellt wurden.
Ein „wanna-have“ Produkt ist LG‘s Signature OLED T 4K. Ein optisches Meisterwerk für das Wohnzimmer, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Der Fernseher begeistert mit einem attraktiven Bildschirmschoner, der durch seine Tiefe besticht. Störende Hintergründe werden durch einen optionalen schwarzen Hintergrund-Screen eliminiert. Als Teil der Zero-Connect-Serie ermöglicht der Fernseher zudem ein minimalistisches Design, da alle Kabel und externen Geräte an eine separate Box angeschlossen werden.
Samsung zielt mit seinem Transparent-Micro-LED-Screen auf eine andere Nutzung ab. Diese Displays sollen Filme immersiver gestalten und Besucher:innen von Sportevents mit nützlichen visuellen Informationen versorgen.
KI-Roboter-Butler für den Haushalt
Der Wunsch nach einem droidenähnlichen Assistenten für alltägliche Aufgaben, inspiriert von „Star Wars“, könnte bald Wirklichkeit werden. Endlich. LG und Samsung haben ihre smarten KI-Roboter vorgestellt, die unsere Umgebung wahrnehmen und mit uns interagieren können.
LGs noch namenloser Bot navigiert auf zwei Rädern durch dein Zuhause und kann dank künstlicher Intelligenz Sprache und Gesichter erkennen. Dieser kleine Helfer kann nicht nur Musik auflegen, sondern auch das Haus überwachen. Während Freunde freundlich begrüßt werden, erhaltest du bei ungewöhnlichen Aktivitäten eine Warnung.
Samsungs Roboter Ballie patrouilliert durch die Wohnung, kann Filme projizieren und smarte Geräte steuern. Ob er einem Einbrecher auch in den Hintern beißen kann?
Recycling Roboter mit KI-Hirn
Neue Roboticslösung in Kombination mit Künstlicher Intelligenz sorgen für einen automatisierten und flexiblen Sortierprozess in der Recyclingindustrie. „Oscar the Sorter“ wurde von einem führenden Hersteller von kollaborativen Robotern – oder Cobots – eingeführt. Es handelt sich um einen KI-gesteuerten Recycling-Cobot. Nach Angaben des Unternehmens lernt Oscar the Sorter autonom über Produkte und ihre Eigenschaft und sortiert sie und erkennt sogar zerdrückte Gegenstände ohne menschliches Eingreifen. Auch AMP Robotics bietet eine neue KI-gestützte automatisierte Sortierlösung von Müll an und stellt ein integriertes Anlagenangebot für neue Recycling-Infrastrukturen vor.
Gaming Revolution durch KI
Mit der Nvidia ACE (Avatar Cloud Engine) habt Nvidia die KI im Gaming Bereich definitiv auf ein neues Level. Spieleentwickler können damit immersivere Gespräche zwischen Spielern und NPCs zu kreieren, bei denen die KI realistische Konversationen simuliert, die Sprachausgabe an Lippenbewegungen anpasst und auf Spielerinformationen reagiert, unter Berücksichtigung von Backstory, Persönlichkeit und Umgebung.
Der KI-Einsatz in der Medizin
Vor kurzem wurde in einer Reportage im Ö1 Morgenjournal der Krebsspezialist Christoph Zielinski interviewt, der ein internationales Symposium zum Thema Künstliche Intelligenz in der Medizin in Wien organisierte. Heute sähe man es positiv, wenn Patienten informiert sind. Das Problem sei aber, dass die online erzielten Ergebnisse ungenau sind und in die falsche Richtung zielen. Der Arzt meint, es sei wichtig, dem Patient zu erklären, was er dem Netz erfahren hätte. Wenn im Blutbild z.B. bestimmte Werte auffallen, wie das CER, das oft als Tumormarker genannt wird. Zielinski meint, es gäbe unspezifische Erhöhungen im Blutbild, die mit einem Tumor nichts zu tun hätten, bei einer Selbstanalyse aber oft zu großer Verwirrung und Ängsten führen.
Die KI-Ergebnisse werden in rasantem Tempo besser, vor allem jene von Programmen, wie ChatGPT. Zielinski meint dazu: „Die Ergebnisse von ChatGPT lauten zumindest: Der Befund kann dies oder jenes bedeuten, kann auch unspezifisch sein. Suchen Sie Ihren Arzt auf und besprechen Sie das.“
Besonders sinnvoll erachtet der Krebsspezialist ChatGPT für Fachleute. Noch im vergangenen Herbst (2023) hat er selbst bei ChatGPT den Behandlungsplan für eine spezifische Form des Brustkrebses nachgefragt. Er meint im Interview, dass er sich damals dachte: ‚Das weiß ich deutlich besser als die KI.‘ Heute, sagt er, hätte die Funktionalität deutlich aufgeholt und sei besser geworden: „Langsam kommt man dorthin, dass man sagen muss: Ja, das ist schon sehr korrekt, das hat Hand und Fuß.“ Da laufend neue Medikamente und Therapien entwickelt werden, etwa für molekulare Mutationen bei der Krebsentstehung und die Forschung riesige Datenmengen produziere, sei es legitim, dass sich auch Ärzte bei der Behandlung KI-Programmen, wie ChatGPT bedienen. Schließlich könne man nicht verlangen, dass sie sich diese massive Anzahl an Informationen merken müssen. Dafür gäbe es sie, die KI.
Unternehmen und deren Führungskräfte, die auf generative künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung setzen, werden Effizienzsteigerung sehen. Vier von fünf deutschen Unternehmen (80 Prozent) wollen bis 2024 generative KI nutzen, um ihre Abläufe zu modernisieren und 85 Prozent planen, auf Automatisierung zu setzen. Mal sehen, ob Österreichs Unternehmen mitziehen.