Die letzten Tage haben uns 25 Grad beschert und die Bäume schlagen aus. Um zuhause nicht irre zu werden, sind wir auf der Suche nach den besten Apps, um die Natur zu erkunden.
Die perfekten Apps für Naturliebhaber im Frühling
Wenn Sie vor einer Pflanze stehen, die Sie selbst nicht bestimmen können, dann nehmen Sie doch einfach Ihr Smartphone zur Hand. Fotografieren Sie die Pflanze und laden das Foto in die App PlantNet hoch. Danach liefert die App mehrere Vorschläge, welche Pflanze die fotografierte sein könnte. Der erste Treffer ist dabei meist zu 80 Prozent richtig. Je mehr Menschen die App nutzen, umso treffsicherer wird sie, da der Datensatz dann immer größer wird.
PlantNet wurde von vielen verschiedenen Forschungseinrichtungen zusammen entwickelt. Die App ist kostenlos und erkennt auch fremdländische Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind, aber trotzdem in unseren Gärten und Wäldern wachsen. In der App lassen sich Fotos auch speichern. Wenn Sie also in der Natur unterwegs sind und kein Netz haben, dann können Sie trotzdem Bilder der entsprechenden Pflanze schießen und sie dann zuhause bestimmen.
Wer zwitschert da so schön?
Unsere Singvögel begrüßen den Frühling mit lautem Gezwitscher. Doch welcher Singvogel seine Performance gerade zum Besten gibt, das können nur TeilnehmerInnen von Hauptabendshows im Fernsehen zuordnen. Die App BirdNET trainiert das Wissen: Nutzer nehmen Vogelstimmen auf. Die App versucht anschließend, die Aufnahme einem Vogel zuzuordnen und bietet Fotos der in Frage kommenden Singvögel an. Das Forschungsprojekt BirdNET setzt künstliche Intelligenz und neuronale Netze ein, um Computer darin zu trainieren, mehr als 3.000 der häufigsten Vogelarten weltweit zu identifizieren.
Die App Vogelwelt, herausgegeben vom Naturschutzbund, geht einen anderen Weg: Sie stellt Bilder von mehr als 300 heimischen Vogelarten zur Verfügung und liefert viele Hintergrundinformationen zum Tierverhalten, dem Gesang und ihrer Häufigkeit zur Verfügung. Die Nutzer können dann die Vogelart, die Sie vor sich haben, herausfiltern und bestimmen.
Den Wald mit den Augen eines Experten sehen
Der Wald ist ein besonders faszinierender Ort. Es sprießen Pflanzen, Nagetiere erwachen aus dem Winterschlaf und suchen unermüdlich Futter. Vogelmännchen wetteifern mit einfallsreichen Balzgesängen um die Gunst der Weibchen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland hat die App Waldfibel entwickelt. Detailgetreue Bilder von Tieren und Pflanzen machen es auch Städtern möglich, zu erkennen, was sie im Wald entdecken.
Forest – ist nicht, was es scheint
Wir verbringen viele Stunden am Tag damit, auf unser Smartphone zu starren. Die Entwickler der App Forest möchten das ändern und setzen auf digitale Forstarbeit. Wenn Sie versuchen, konzentriert zu arbeiten, ist es oft hinderlich, wenn das Smartphone immer wieder über eine neu eingehende Nachricht informiert.
Forest hält die NutzerInnen davon ab, ihr Smartphone immer wieder in die Hand zu nehmen. Auf dem Startbildschirm von Forest kann man einen Baum pflanzen. Dieser wächst in den nächsten 30 Minuten zur vollen Größe an. Wenn das Handy nicht benutzt wird, kann der Baum also wachsen. Wenn man währenddessen eine andere App nutzt, stirbt der Baum und man muss von vorne beginnen.
Forest bietet interessante Motivation für das erfolgreiche und konzentrierte Arbeiten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihr Smartphone oft von der Arbeit ablenkt, sollte diese App unbedingt einmal ausprobieren. Gehen Sie lieber eine halbe Stunde ins Grüne, bevor Sie zum Handy greifen. Ist besser für die Seele.