Wir befinden uns in einer Zeit, in der Sparen für viele von uns unvermeidlich wird – sei es bei kleinen Alltagsausgaben oder größeren Investitionen. Dazu gehört auch, die monatlichen Kosten für Fitnesscenter-Abos kritisch zu hinterfragen. Doch das bedeutet nicht, dass wir auf Bewegung und Fitness verzichten müssen. Dank moderner Apps ist es einfacher denn je, sich auch zu Hause fit zu halten. Alles, was man braucht, ist eine Wand, ein bisschen Equipment und den Willen, aktiv zu bleiben. Wandpilates und ähnliche Workouts bieten eine perfekte Möglichkeit, ohne teure Mitgliedschaften gesund und stark zu bleiben – und dabei in der Vanillekipferl-Zeit die Fassung und Form zu bewahren.
Pilates 2.0
Bewegung dient nicht nur als Mittel, um Kalorien zu verbrennen oder Muskeln aufzubauen – sie verhilft zur Ausgeglichenheit. Wandpilates ist die innovative Erweiterung des traditionellen Pilates, und bietet eine neue Art, den Körper zu erleben. Hier trifft Körperspannung auf Anmut, während der Fokus auf funktionale Kraft und Körperkontrolle liegt. Doch was macht dieses Workout so besonders – und warum ist es gerade jetzt so populär?
Wandpilates: Präzision an der Wand
Als Weiterentwicklung des klassischen Pilates integriert es die Wand als festen Widerstandspunkt, was den Bewegungen Stabilität und Tiefe verleiht. Dieses Workout bietet nicht nur eine intensive Kräftigung der Rumpfmuskulatur, sondern ist auch besonders rückenfreundlich. Durch die Unterstützung der Wand werden Fehlhaltungen ausgeglichen, was insbesondere für Menschen mit sitzenden Tätigkeiten von Vorteil ist. Anfänger profitieren von der unterstützenden Wirkung der Wand, während Fortgeschrittene die Intensität steigern können, indem sie den Widerstand erhöhen.
Wer hat Pilates entwickelt?
Joseph Pilates ist der Schöpfer der Pilates-Methode, die schon seit den 1920er Jahren exerziert wird. Pilates war nicht nur ein visionärer Trainer, sondern auch ein begabter Erfinder. Um seine revolutionäre Trainingsmethode zu perfektionieren, entwickelte er spezielle Geräte, die bis heute in Pilates-Studios auf der ganzen Welt genutzt werden. Diese Apparate wurden mit dem Ziel konzipiert, den Körper optimal beim Körpertraining zu unterstützen. Eines der bekanntesten Geräte ist der Reformer, ein bewegliches Bett mit einem Schlitten, der auf Schienen gleitet. Mithilfe von Federn, Seilen und Griffen lässt sich der Widerstand individuell anpassen. Dieses vielseitige Gerät ermöglicht eine Vielzahl von Übungen, die auf Kräftigung, Flexibilität und Körperkontrolle abzielen.
Warum jetzt? Die Faszination hinter dem Trend
Diese Form des Workouts trifft genau den Nerv der Zeit. Die Übungen sind nicht nur physisch herausfordernd, sondern auch mental. Die Konzentration, die bei der Ausführung der präzisen Bewegungen erforderlich ist, lenkt die Gedanken weg vom Alltag und hin zum gegenwärtigen Moment – eine Art bewegte Meditation.
Ein weiterer Faktor ist sicher, wie eingangs erwähnt, die Zugänglichkeit. Wandpilates kann überall dort zu Hause praktiziert werden, wo es eine freie Wand gibt. Die Hemmschwelle, ein Studio zu besuchen, fällt weg, und das Training lässt sich flexibel in den Alltag integrieren.
Die digitale Revolution der Fitness-Bewegung
Wandpilates hat seinen Weg über Social Media, allen voran über Tiktok, in unsere Wohnzimmer gefunden. Die lehnenden oder stehenden Bewegungsabläufe an der Wand ahmen das Training am Reformer nach, wobei die Wand als unterstützendes Element sowie Widerstand dient. Es gibt den Wandstand, der die Haltung verbessert, den Wandsitz, eine Wandkniebeuge zur Förderung der Beinarbeit und Stabilität, sowie Armkreis- und Abrollübungen.
Moderne Technologien spielen eine entscheidende Rolle in der Verbreitung dieser Workouts. Apps bieten hochwertige Anleitungen, die selbst Einsteiger mühelos durch die Übungen führen. Mit detaillierten Erklärungen und motivierenden Trainern bieten sie Unterstützung beim Training, direkt vom Wohnzimmer aus.
Besonders erwähnenswert ist auch der Community-Aspekt dieser Apps. Teilnehmer können sich austauschen, Fortschritte teilen und sich gegenseitig motivieren. Diese Verbindung zu Gleichgesinnten, auch über weite Entfernungen hinweg, verstärkt das Gefühl, dass sich die körperliche Anstrengung lohnt.
Zusammenfassung
- Wandpilates ist gut für Core-Muskulatur, Beweglichkeit, Balance, Körperhaltung, Muskelaufbau
- Gut geeignet für Anfänger:innen und Fortgeschrittene
- Equipment: Pilatesmatte, stabile Wand, Pilatesball, Widerstandsbänder
- Trainingsdauer: 20-40 Minuten, 2-4x pro Woche