Japan erlebt momentan einen wahren Reise-Boom. Die Mischung aus alter Kultur, moderner Technologie und malerischer Natur zieht Touristen aus aller Welt an – und das aus gutem Grund. Japan bietet eine unvergleichliche Vielfalt an Erlebnissen, von atemberaubenden Tempeln über lebhafte Städte. Ich war zweimal dort und zähle Japan noch immer zu meinen absoluten Lieblingsländern.
Warum Japan?
Japan begeistert als Reiseziel mit einer Mischung aus Tradition und Moderne. Und: weil es so viele kulturelle Eigenheiten gibt und eine Vielzahl an interessanten Shops, Restaurants und Märkten, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Während Kyoto historische Tempel, Schreine und das authentische Japan zeigt, beeindruckt Tokyo mit pulsierendem Leben, Neonlichtern und innovativer Architektur. Die Natur des Landes ist ebenfalls spektakulär: Vulkane, Onsen (heiße Quellen) und das berühmte Kirschblüten-Phänomen machen Japan zu einem echten Erlebnis.
2025 wird Japan durch die Weltausstellung (Expo 2025) in Osaka weltweit im Rampenlicht stehen. Die Expo wird unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ stehen; das rückt die Themen Innovation, Nachhaltigkeit und Gedanken rund um die Zukunft der Gesellschaft stark in den Fokus. Ein besonderes Highlight wird der österreichische Pavillon sein, der Österreichs Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft präsentiert.
Eine 14-tägige Reiseroute durch Japan
Es gibt sie nicht – die perfekte Route. Ich habe viele Städte gesehen und war einfach immer begeistert. Es gibt wohlweislich andere Wege durch dieses wunderbare Land. Für eine ersten Trip aber ist diese Empfehlung sicher eine Einstiegsdroge:
Tag 1–3: Tokio
- Tag 1: Ankunft in Tokio. Erkunde Asakusa und den Senso-ji-Tempel, schlendere durch den Ueno-Park, und genieße abends das Neonlicht und die Shopping-Möglichkeiten in Akihabara.
- Tag 2: Shibuya, Harajuku (besuche dort die Takeshita Street), und der Meiji-Schrein. Abendessen im Stadtteil Roppongi mit tollem Blick auf die Skyline.
- Tag 3: Besuche das moderne Viertel Odaiba und das https://www.teamlab.art/e/tokyo/. Abends geht es in den Stadtteil Shinjuku für einen Drink im Park Hyatt (Lost in Translation-Feeling).
Tag 4–5: Kyoto
- Tag 4: Morgens Zugfahrt nach Kyoto (ca. 2,5 Stunden mit dem Shinkansen). Besuche den Kinkaku-ji (Goldener Pavillon) und den Ryoan-ji für den Zen-Garten. Am Nachmittag erkunde Arashiyama, das Bambuswaldviertel, und die umliegenden Tempel.
- Tag 5: Vormittags Fushimi Inari-Taisha mit den berühmten roten Torii-Gängen. Danach Gion-Viertel für eine traditionelle Teezeremonie und die Möglichkeit, Geishas zu begegnen. Abends durch die alten Straßen Pontocho und Gion spazieren.
Tag 6: Nara
- Halbtagesausflug nach Nara: Etwa 1 Stunde von Kyoto. Besuche den Todai-ji-Tempel mit der großen Buddha-Statue und den Nara-Park, wo zahme Rehe frei herumlaufen. Abends zurück nach Kyoto oder Osaka.
Tag 7–8: Osaka
- Tag 7: Anreise nach Osaka (ca. 15 Minuten mit dem Zug von Kyoto). Erkunde das lebhafte Viertel Dotonbori mit seinen Leuchtreklamen und Straßenständen. Besuche das Osaka-Schloss und schlendere durch den Shinsaibashi Shopping District.
- Tag 8: Tagesausflug in die Umgebung von Osaka. Empfehlenswert ist ein Besuch in Kobe, um das berühmte Kobe-Rindfleisch zu probieren, oder ein entspannter Besuch in der Osaka Bay Area mit dem Kaiyukan-Aquarium und Universal Studios Japan.
- Alternativ besuchst du zwischen April und Oktober die Weltausstellung.
Tag 9: Naoshima – Insel der Kunst
- Anreise zur Insel Naoshima: Früh morgens Zugfahrt nach Okayama und dann Fährüberfahrt nach Naoshima, einer berühmten Kunstinsel im Seto-Binnenmeer.
- Erkunde die Benesse-House-Museen, das Chichu Art Museum (mit Werken von James Turrell und Claude Monet) und die Art House Projects. Übernachte idealerweise auf der Insel, um die entspannte Atmosphäre zu genießen.
Tag 10: Rückkehr nach Tokio
- Rückfahrt nach Tokio: Mit dem Shinkansen (ca. 4 Stunden von Okayama aus). Entspannter Nachmittag in Tokio für Last-Minute-Shopping oder einem Spaziergang im Yoyogi-Park oder Omotesando.
- Abend: Letztes Abendessen und Rückflug.
Günstig nach Japan reisen und übernachten
Der Flug nach Japan kann einen großen Teil des Reisebudgets ausmachen. Nutze Vergleichsportale wie Skyscanner oder Google Flights, um günstige Flüge zu finden, und buche möglichst im Voraus. Für Flüge ab Europa gibt es manchmal Angebote für weniger als 800 €, mit Umsteigen wohlgemerkt.
Für die Unterkunft ist Japan flexibler, als viele denken. Kapselhotels bieten eine einzigartige und kostengünstige Übernachtungsmöglichkeit in Großstädten, während traditionelle Ryokans eine authentische Übernachtungserfahrung bieten. In Städten wie Kyoto gibt es auch viele Hostels und günstige Airbnb-Optionen. Japanische Business-Hotels bieten ebenfalls gute Preise und sind oft modern und zentral gelegen.
Beste Reisezeit: Wann ist Japan am schönsten?
Die beste Reisezeit hängt stark davon ab, was du erleben möchtest. Im Frühling (März bis Mai) blühen die Kirschblüten, und die Temperaturen sind angenehm mild – die perfekte Zeit, um die Schönheit der Natur zu genießen. Auch der Herbst (September bis November) ist sehr beliebt, wenn die Blätter sich knallgelb bzw. in ein prächtiges Rot und Gold färben. Im Sommer (Juni bis August) kann es heiß und feucht sein, während der Winter (Dezember bis Februar) in den Bergregionen perfekten Schnee für Wintersport bietet.
Passendes Reiseoutfit für das Frühjahr in Japan
Das Frühjahr in Japan ist angenehm, aber es kann auch kühlere Tage geben, vor allem in den Abendstunden. Ein Schal und eine dünne Regenjacke ist immer nützlich. Beachte, dass der Stil in Japan oft zurückhaltend und elegant ist. Bequeme und modische Kleidung trifft immer ins Schwarze.
Wichtige Phrasen für Reisende
Japaner sind bekannt für ihre Freundlichkeit, aber grundlegende japanische Phrasen sind eine schöne Geste und können dir in vielen Situationen hilfreich sein. Hier sind einige Sätze, die du kennen solltest:
- Arigatou gozaimasu (ありがとうございます) – „Vielen Dank“
- Sumimasen (すみません) – „Entschuldigung“ oder „Entschuldigen Sie“
- Konnichiwa (こんにちは) – „Guten Tag“
- O-negai shimasu (お願いします) – „Bitte“ (häufig benutzt, um etwas zu erbitten)
- Eigo o hanasemasu ka? (英語を話せますか?) – „Sprechen Sie Englisch?“
- Doko de bintēji fasshon o kaemasu ka? (どこでヴィンテージファッションを買えますか?)
„Wo kann ich Vintage-Mode kaufen?“ – Eine hilfreiche Frage, wenn du nach Second-Hand-Shops oder Retro-Mode suchst. - Saikō no rāmen-ya wa doko desu ka? (最高のラーメン屋はどこですか?)
„Wo ist das beste Ramen-Restaurant?“ – Die perfekte Frage, um ein authentisches Ramen-Erlebnis zu finden, da die Einheimischen oft die besten Restaurants kennen. - Koko kara ichiban chikai eki wa doko desu ka? (ここから一番近い駅はどこですか?)
„Wo ist der nächste Bahnhof von hier aus?“ – Bahnhöfe sind in Japan oft die Dreh- und Angelpunkte, und diese Frage ist nützlich, wenn du dich orientieren musst. - Kono chikaku ni ī kōhī-shoppu wa arimasu ka? (この近くにいいコーヒーショップはありますか?)
„Gibt es in der Nähe ein gutes Café?“ – Viele Reisende suchen in Japan nach charmanten Cafés, und die Einheimischen haben oft tolle Empfehlungen.
Wenn du dich noch besser vorbereiten willst: Ich teile die Empfehlung eines Japanisch-Buches mit dir, das eine Österreicherin geschrieben hat: Japanisch für Anfänger von Manuela Ito-Loidl.
Welche Souvenirs sollte man auf alle Fälle aus Japan mitnehmen?
- Matcha und japanischer Tee
Japan ist berühmt für seinen grünen Tee, besonders Matcha. In Spezialgeschäften gibt es hochwertigere Teesorten, als man sie hier zu Lande bekommt und handgefertigte Teeschalen, die ein Stück japanischer Teekultur widerspiegeln. - Wagashi
Diese traditionellen und kunstvoll gestalteten Süßigkeiten sind oft aus Reismehl, Bohnenpaste und natürlichen Aromen hergestellt. Sie werden in wunderschönen Verpackungen verkauft und eignen sich als besondere Mitbringsel, die die Ästhetik und Geschmacksvielfalt Japans zeigen. - Furoshiki
Furoshiki sind kunstvolle, oft handbemalte Tücher, die traditionell zum Verpacken von Geschenken oder zum Tragen von Gegenständen verwendet werden. Sie sind umweltfreundlich und können vielseitig wiederverwendet werden. - Kokeshi-Puppen
Diese handgeschnitzten Holzpuppen sind eine traditionelle japanische Kunstform und haben oft bunte, handbemalte Muster. Jede Puppe ist einzigartig und wird als Glücksbringer geschätzt. - Japanische Schreibwaren
Japan hat eine große Auswahl an hochwertigen und kreativen Schreibwaren, wie z. B. Notizbücher, Stifte und Masking-Tape mit wunderschönen Mustern. Viele Designs und Marken wie Midori oder Traveller’s Company sind in Europa schwer zu finden und werden von Schreibwaren-Fans weltweit geschätzt. - Yukata oder Kimono
Ein Yukata (leichte, sommerliche Kimono-Variante) oder sogar ein echter Kimono ist ein außergewöhnliches Souvenir. Sie sind oft in traditionellen Mustern erhältlich und bieten eine schöne Möglichkeit, die japanische Kultur zu Hause weiterzuführen. - Omamori
Omamori sind kleine Glücksamulette, die man in Tempeln kaufen kann. Sie stehen für verschiedene Wünsche, wie z. B. Gesundheit, Erfolg oder Liebe. Sie sind ein tolles Souvenir und können als kleine Glücksbringer im Alltag getragen werden.