Die Weihnachtskekse, wie wir sie aus der Küche von Mama und Oma kennen, werden oft mit viel weißem Zucker, Butter und Weizenmehl zubereitet. Keine Ahnung, wie die Darmflora unserer Ahnen ausgesehen hat, aber meine Generation und die meines Sohnes leiden am übermäßigen Zuckerkonsum. Obwohl wir Biogemüse und -obst essen und jeden Tag frisch kochen. Als bei meinem Sohn vor kurzem eine Dysbiose, also eine gestörte Darmflora diagnostiziert wurde, entschloss ich kurzerhand, ihn und mich gleich dazu ernährungstechnisch auf Zuckerdiät zu setzen.
Das hilft auch meinem Blutzuckerspiegel und reduziert überflüssiges Gewicht. Nur jetzt, kurz vor Weihnachten – wie geht das? Die Omi ist informiert und musste hoch- und heilig versprechen, keine Mehlspeise aufzutischen.
Wir backen einfach selber
Wir setzen auf Ballaststoffe, Spurenelemente, Mineral- und Vitalstoffe, die zum Beispiel durch Nüsse, Vollkornprodukte und Haferflocken aufgenommen werden. Gleichzeitig vermeiden wir normales Weizenmehl und verwenden Dinkelmehl und Kokosmehl. Gerade Dinkel ist Weizen geschmacklich sehr ähnlich. Kokosöl ist ein guter Butter-Ersatz. Es hat weniger Kalorien und schützt durch das Vermeiden der Butter-Cholesterinbombe vor Herzerkrankungen.
Bye bye raffinierter Zucker
Wir verzichten schon seit geraumer Zeit auf raffinierten Zucker im Alltag. Ich habe auf Ahornsirup, Bio-Kokosblüten-Sirup und Agavendicksaft umgestellt. Das Müsli in der Früh wird zusätzlich einfach mit Datteln gesüßt. Trockenfrüchte, wie Rosinen oder Feigen haben übrigens eine angenehme Süße; anfangs hat mein Sohn noch gemeckert, nach gut zwei Wochen hat er sich an den Ersatz gewöhnt und fragt nicht mehr nach den Süßstoffen von vorher.
Gewürze, die auch Kinder lieben
Kekse mit Gewürzen? Ja, Sie können Ihr Kind trainieren, Gewürze zu lieben. Wage ich mal zu generalisieren. Am Anfang ganz wenig und dann immer mehr ins Essen mischen, dann gewöhnen sich die Kleinen an Geruch und Geschmack. Ich verwende Zimt, Kardamom und Muskatnuss, sowie Nelken und Vanille als Hauptgeschmacksträger, wenn ich Porridge, Vanillepudding, Muffins oder eben auch Weihnachtskekse mache.
Zimt lindert Verdauungsbeschwerden und wirkt bei meinem kleinen Wirbelwind beruhigend. Gewürznelken haben eine antiseptische Wirkung und besitzen viele Antioxidantien, Ladies! Kardamom regt die Verdauung an, hilft gegen Blähungen und beruhigt den Magen. Wer’s noch nicht probiert hat, Kardamon schmeckt im Kaffee einfach genial. Muskatnuss – in Maßen genossen – hilft bei Bronchialkatharen, löst Krämpfe, ist antibiotisch und wirkt antidepressiv.
Der Look & Feel schafft’s auch bei Kindern
Wer die Kinder mitkochen und mitbacken lässt, kann wichtige Botschaften rund um die Inhaltsstoffe, die Krankheiten verhindern und das Immunsystem stärken und noch dazu köstlich schmecken, viel einfacher vermitteln. Mein Sohn liebt das Mixen, Kneten und die obligaten „ich muß das jetzt schnell mal kosten, Mama“ Momente. Natürlich darf auch das Designen und Dekorieren nicht fehlen. Wer die Rute selber gestaltet, nimmt auch dem schaurigen Krampus seinen Schrecken.