Putz-Apps sollen dabei helfen, Ordnung ins Chaos zu bringen. Leider übernehmen sie das Aufräumen noch nicht. Das würde gerade in Zeiten der Pandemiekrise helfen. Das Geschirr türmt sich, wenn man zweimal am Tag kocht, die viele Wäsche, unaufgeräumtes Spielzeug, Staub auf den Böden. Ein Albtraum. Also, was tun Putz-Apps genau?
Putz-Apps sind virtuelle Putzpläne. Putzplan? Im Familienkreis bedeutet das z.B. Montags ist Mama Birgit mit Bad putzen dran, Papa Stefan bringt den Müll raus und Tochter Ida kümmert sich um die Küche. Wer wann für etwas zuständig ist, wird auf einem Putzplan festgehalten, der früher gut sichtbar am Kühlschrank hing.
Putz-Apps funktionieren so ähnlich. Sie wollen die Arbeit in den Familien ‚gerecht‘ aufteilen und strukturiert verteilen. Teenager lernen dadurch, Verantwortung für eine – nennen wir es mal lästige, aber notwendige – wiederkehrende Aufgabe zu übernehmen.
Mit der Putzplan-App Flatastic erstellen Familien oder Wohngemeinschaften einen Putzplan für alle, die Lust auf Putzen haben. Mein 5jähriger Sohn liebt Abstauben, Staubsaugen und Betten machen. Keine Ausrede also, Kinder nicht miteinzubeziehen. Besonders faule Mitbewohner können übrigens mit der App aufgefordert werden, aktiv zu werden. Das ist vielleicht einfacher, als sie direkt anzusprechen. Das Pünktchen am i ist die Zusatzfunktion. Mit „Flatastic“ kann man einen digitalen Einkaufszettel, inklusive Übersicht über die Ausgaben, erstellen. Die App benachrichtigt die Nutzer sogar, falls ein Mitbewohner einen Einkauf getätigt oder ein neues Produkt zur Einkaufsliste hinzugefügt hat.
Auch die App Choremonster lädt Kinder ein, im Haushalt mit anzupacken. Aufräumen gehört für Kinder ja nicht gerade zu ihren Lieblingsaktivitäten. Für erledigte Aufgaben gibt es nun aber Punkte. Man kann als Familie festlegen, ob es beim Erreichen einer bestimmten Punkteanzahl eine Belohnung gibt und wie die ausfällt. Mein Sohn hält mir keck sein Sparschwein hin, wenn er eine Aufgabe gut gemacht hat. Die App funktioniert nicht nur beim Aufräumen, sondern auch beim Zähneputzen, Hausaufgaben machen etc.
Wer seine Putzfrau seit der allgemeinen Isolationspflicht genauso vermisst wie ich, braucht Tipps. Die App 100 Tipps für das Putzen bietet für Putzfragen aller Art eine Antwort. Meist handelt es sich dabei um einfache Hausmittel, die jeder vorrätig hat. Die Putz-App bietet Haushaltstipps aus einer Liste in alphabetischer Reihenfolge oder man geht Raum für Raum durch und schaut, ob der richtige Vorschlag gemacht wird.
Einfach mal ausprobieren. Glücklicherweise gibt es für Putz-Muffel, die vielleicht einfach auch kein Talent fürs Putzen haben, noch andere Apps und Internetseiten. Über die kann man dann eine Reinigungskraft buchen.