Das Technologiestudio playtronica hat einen Weg gefunden, mit Gemüse Musik zu machen. Ihre elektronischen Geräte verwandeln Berührungen in Noten. Der menschliche Körper wird dabei in eine Tastatur verwandelt.
Dabei wird ein Kreislauf zwischen Gerät, menschlichen Körper und Gemüse hergestellt und an einen Computer angeschlossen. Wenn das Instrument berührt wird, wird der Stromkreis geschlossen und ein bestimmter Ton abgespielt.
playtronica wurde 2014 vom Theaterproduzenten Sasha Pas gegründet, um die musikalische Ausbildung durch den Bau von Instrumenten ‚des Alltags‘ zu erweitern. Pas arbeitet mit interdisziplinären Praktiken, um neue Arten der Interaktion zwischen Mensch und Technologie mit Hilfe von Klang als Medium zu erforschen.
Playtronica-Projekte implizieren das Eintauchen in die sensorische Realität, in der jeder durch das Spielen mit verschiedenen Objekten kreativ und frei die Möglichkeiten seines Körpers und der Außenwelt testen kann.
Idee ist es, Menschen und Objekte in einer elektrischen Kette zu verbinden und die Intensität der menschlichen Berührung zu messen. Sasha Pas sieht die Zukunft der Technologie als Erweiterung unserer menschlichen Möglichkeiten.
Das Team von Playtronica ist nicht das erste, dass mit Gemüse Musik macht. Schon mal vom Österreichischen Gemüseorchester gehört? Das Ensemble spielt mit Kürbisposaunen, Gurkophonen und Karottenflöten und zerschmettert Kohlköpfe auf der Bühne – ganz in Jimi-Hendrix-Manier. Der Sound des Gemüseorchestes klingt interessant, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Musiker ihre Instrumente vor jedem Auftritt neu bauen müssen.
Das Orchester besteht nicht aus durchgeknallten KünstlerInnen, es sind alles ernsthafte MusikerInnen, die mit ihrer Kunst seit Jahren auf Tournee gehen. Es geht ihnen um die künstlerische und die technische Herausforderung – denn Musik und Gemüse haben mehr gemeinsam als man denkt.