Gerollte Snacks liegen voll im Trend: Wraps, Burritos und andere Tortilla-Varianten sind lecker, können immer anders befüllt werden und eignen sich hervorragend als Essen-to-go. Wenn ihr die Snacks selbst zubereiten wollt, solltet ihr jedoch wissen, wie sie am besten gerollt werden – um zu verhindern, dass die Füllung auf dem Weg in den Mund aus der Rolle fällt. Und wenn ihr ganz motiviert seid, könnt ihr euch sogar an einem eigenen Teig versuchen.
Dass das ursprüngliche Tex-Mex-Streetfood längst auch in Europa angesagt ist, liegt wohl hauptsächlich daran, dass Wraps einfach und unkompliziert zu essen sind und daher gut zu unserem Lifestyle passen. Außerdem sind sie sensorisch ziemlich interessant, denn es werden sowohl knackige und cremige Zutaten als auch milde und scharfe Geschmäcker kombiniert.
Bei den Bezeichnungen herrscht allerdings oft Verwirrung – und nicht immer werden sie einheitlich verwendet. Grundsätzlich sind Tortillas die dünnen Fladen, die als Grundlage dienen. Burritos, Fajitas und Enchiladas sind gerollte Tortillas mit Füllung, meistens wird hier auch der Wrap eingeordnet. Wobei „Fajitas“ aus dem spanischen übersetzt einfach nur „Streifen“ heißt. Meist sind damit feine Streifen Fleisch gemeint, die in die Wraps hineinkommen. Daneben gibt es auch „Big Burritos“ aus besonders großen Tortillas, die eher wie eine Teigtasche gefaltet werden. Und von Tacos ist die Rede, wenn die Tortillas in der Mitte halbiert und als kleine Schalen serviert werden. Dafür gibt es sogenannte Taco Shells aus festem Teig zu kaufen.
In der klassischen Tex-Mex-Küche sind die Füllungen selten vegetarisch. Es wird sehr viel Rind- und Schweinefleisch verwendet, auch Hühnchen. Aus der mexikanischen Küche kommen dann Mais und Bohnen dazu, typischerweise gibt es noch eine Salsa, also eine scharfe Sauce, Guacamole oder Sour Cream. Wer es typisch amerikanisch mag, gibt noch geriebenen Käse dazu.
Doch es geht auch vegetarisch, zum Beispiel mit einem Kürbis-Burrito. Dafür werden zunächst Kürbiswürfel mit Olivenöl und Knoblauch im Ofen gegart, später landen sie mit gekochtem Reis, geriebenem Cheddar-Käse, schwarzen Bohnen und Koriander in den Fladen. Dann kann man das Gericht beliebig mit Saucen oder Käse erweitern. Achtung bei Koriander: Falls ihr Gäste eingeladen habt, stellt ihr ihn am besten zum Würzen auf den Tisch und rollt ihn nicht gleich fix fertig mit ein. Denn Koriander ist der Donald Trump der Küche – die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn.
Wer Tortillas im Supermarkt kauft, hat meistens die Wahl zwischen Mais- und Weizenmehl. Tortillas aus Maismehl haben einen etwas herberen Geschmack, aus Weizen erinnern sie eher an Brot. Welches Produkt ihr kauft, ist Geschmackssache. Bei der Zubereitung macht es eigentlich keinen Unterschied.
Wenn ihr küchentechnisch super motiviert seid, könnt ihr auch probieren, den Teig für die Tortillas selbst herzustellen. So weiß man nämlich genau was drin ist und Spaß macht das Ganze auch noch.
Mit ein bisschen Übung ist es nicht schwer, die Tortillas – die klassischerweise nur aus Mehl, Wasser und etwas Salz bestehen – herzustellen. Wenn man sie ein paar Mal zubereitet hat, bekommt man ein Gefühl dafür, wann der Teig die richtige Konsistenz hat, wie heiß die Pfanne sein sollte und nach welcher Zeit die Tortilla gewendet werden muss.
Ob selbst gemacht oder fertig gekauft: Vor dem Befüllen sollten die Tortillas erhitzt werden, egal ob in der Pfanne oder in der Mikrowelle. Die erhitzten Tortillas können in ein Küchenhandtuch eingewickelt werden, damit sie nicht abkühlen.
Unabhängig von Mehlsorte und Füllung ist es oft eine große Herausforderung, Wraps stabil zu rollen – und sie zu essen, ohne dass viel Gemüse oder Fleisch herausfällt oder die Sauce heraustropft. Daher ein kleiner Tipp: Man sollte die Zutaten kompakt in einem Block auf die Tortilla legen, den Fladen darüberlegen, die offenen Enden einklappen und das Ganze dann möglichst fest zusammenrollen.
Am besten hält es, wenn nicht zu viele weiche Komponenten verwendet werden. Feste Zutaten wie knackiges Gemüse oder Fleisch verleihen ein Gerüst. Angst davor, zu viel Füllung zu verwenden, ist unangebracht – das stabilisiert die Wraps eher. Also nix wie ran, start rollin‘!