Frauen von heute sind nicht von gestern – auch wenn die Damenmode diesen Herbst und Winter ganz viele Elemente der 90er, 80er und 70er enthält. Frauen zeigen ihr Selbstbewusstsein und setzen Statements. Die Auswahl der Mode wird mutiger. Frauen sind keine Püppchen, sondern senden klare Botschaften.
Was die Modewelt von den Frauen im Winter 2018/19 sehen will, scheint eindeutig: Statements. Irgendwie auch logisch. Die Mode muss für unterschiedliche Identitäten und Rollen, die Frauen täglich annehmen, sehr vielfältig sein.
Der erste wichtige Modetrend für Frauen in dieser Saison lässt sich unter dem Thema „Selbstbewusstsein“ zusammenfassen. Frauen sind zum Beispiel im Beruf präsent. Dazu gehört unter anderem, dass die Frau mit ihrer Silhouette spielt. Modeberater empfehlen dafür den Blazer, der aktuell wieder von den Modellen der 1980er Jahre inspiriert ist – inklusive überbreiten, gepolsterten Schultern. Ansonsten stehen Taille und Hüfte im Fokus, auch wenn sie mit großen Formen umhüllt werden. Ein Outfit aus Korsage und Hose kann zum Beispiel mit einer übergroßen Jacke oder einem Mantel kombiniert werden.
Mit diesen Formen einher gehen die sogenannten Girlboss-Hosenanzüge. Grob gesagt: Wer es schafft, die eigenen Stärken auszuspielen, wird als Girlboss bezeichnet. Diese Anzüge taugen etwa für elegante Anlässe oder selbstbewusstes Auftreten beim Geschäftstermin. Sie bilden mit maskulinen Schnitten und breiten Schultern kontrastreiche Gegensätze zu femininen Trends.
Während die Blazer optisch wieder in den 1980ern landen, schafft es der Großteil der angesagten Mode nur bis in die 1990er. Genauer gesagt findet man nun wieder Versace-typische Muster, viel Goldschmuck und schwarzes Leder. Seit Donna Versace im Herbst 2017 die Topmodels der 1990er zurück auf den Laufsteg geschickt hat, ist der Nineties-Trend sowieso kaum zu bremsen. Danke, Donna!
In diesem Winter passiert vor allem auf Oberteilen viel, das an die alte Zeit erinnert. Statement-Strick sowie Shirts und Hoodies mit Bildern und Typographie fallen auf, das Logo wird wieder zum Blickfang. Auffallende Symbole, Sprüche oder einfach nur einzelne Wörter mit starker Bedeutung sind auf der Kleidung zu sehen.
Das ist aber längst nicht alles, was das 1990er-Revival bereithält: Auch Metallics gehören dazu, wobei die ohnehin schon seit einiger Zeit wieder groß in Mode sind. Sie zeigen sich nun deutlich subtiler in hell und zart schimmernd in Silber oder Weißgold. Glänzende Kleidungsstücke bilden häufig einen Kontrast zu schlichtem Strick und sportivem Jersey. Wer mit kühlen Metallics nichts anfangen kann, aber schimmern will, kann es mit Samt und seidigen Stoffen versuchen.
Weiterhin aktuell bleibt auch das Karo. Neu interpretiert ist es auf Blusen, Hosen und Blazern zu finden. Lässig kombiniert zur klassischen Blue-Jeans und zum weißen Shirt verliert der karierte Blazer auch seine Spießigkeit.
Ein weiterer Fokus in der herbst- und winterlichen Damenmode liegt auf Jacken und Mänteln. Frostbeulen dürfen sich in diesem Winter wirklich nicht beschweren: Oversized-Layerings nennt sich ein Trend, der besonders an kalten Tagen seine praktischen Vorteile hat. Es werden viele Lagen übereinander gezogen und es wird mit verschiedenen Weiten gespielt. Westen werden dabei über Jacken und Mäntel gezogen.
Hier geht es dann sogar noch einmal tiefer zurück in die Vergangenheit: Die dicken, warmen Jacken und Mäntel aus Kunstpelz und Plüsch der 1970er Jahre werden zum Modethema. Sie fallen auch durchaus mit Farbe auf. Ansonsten setzt man für kalte Tage im Freien auf Cord und Bouclé, die ihr angestaubtes Image ablegen und lässiger wirken. Aber am besten kombiniert mit einem coolen Bandshirt, Jeans und Chucks – denn wir wollen ja ein Statement setzen.