Eigentlich braucht man nur ein Brett und ein Paddel. Und dann noch irgendwo einen Fluss oder einen See in der Nähe. Schwimmen sollte man können und Lust auf etwas Neues haben. Sind diese Voraussetzungen einmal erfüllt, steht einem lustigen Wasserspaß nichts mehr im Weg. Dann geht’s nämlich los zum Stand-Up Paddling.
Bis vor ein paar Jahren waren die SUP-Bretter oft Ladenhüter in Geschäften für Wassersportartikel. Mittlerweile hat sich das muntere Paddeln zum Trendsport entwickelt – mit Potenzial breitensporttauglich zu werden. Und noch was: Die Wahrscheinlichkeit, ins Wasser zu fallen, ist gar nicht so groß, wie man glauben könnte.
Ausborgen kann man sich die Ausrüstung mittlerweile fast überall. An der Alten Donau genauso wie an vielen Badeseen in ganz Österreich. Bevor es aufs Wasser geht, bekommt der Neuling meist ein bisschen Theorie an Land. Dabei lernt man das Board mit Finnen und Halteleinen sowie das Paddel kennen, die Einstellung der passenden Paddellänge, die Paddeltechnik und die richtige Körperhaltung. Nach Trockenübungen und Sicherheitseinweisungen startet aber schon der praktische Teil.
„Was passiert, wenn ich ins Wasser falle?“ ist eine der am meisten gestellten Fragen von Anfängern. Die Antwort ist einfach: Ruhe bewahren und gleich wieder aufs Brett klettern. Schwimmen geht man ja auch ohne Brett, also kein Grund zur Sorge, wenn man kurz einmal keinen Kontakt zum Board hat. Aber wie beim Surfen gilt auch beim SUP: Das Brett ist unser Freund, unsere Versicherung. Wenn man müde wird, kann man sich einfach hinsetzen oder hinlegen und auf dem großen Brett eine kurze Pause in der Sonne machen. SUP-Boards sind länger und breiter als Surfbretter und dadurch kippstabiler. Die Wahrscheinlichkeit, ins Wasser zu purzeln, ist bei ruhigem und umsichtigem Verhalten geringer als gedacht. Und die Grundzüge des SUP beherrscht man viel schneller als bei vielen anderen Wassersportarten.
Stand-Up Paddling kann man sehr gut zu zweit oder in der Gruppe betreiben, aber auch allein zur Entspannung. Es eignet sich auch für Kinder und Personen, die sich sonst gar nicht für so sportlich halten oder lange keinen Sport mehr gemacht haben. Schwimmen zu können ist absolute Voraussetzung, Kinder sollten trotzdem mit einer Schwimmweste ausgerüstet sein. Ist das Wasser sehr kalt, sind auch Neopren-Anzüge oder Füßlinge empfehlenswert. Damit kannst du auch im Herbst noch herumpaddeln. Als Einsteiger-Modelle eignen sich aufblasbare Boards, weniger die Hardboards aus der Rennserie. Die Bretter brauchen eine hohe Steifigkeit, die Nase die richtige Form, damit die Wellen nicht übers Brett laufen. Nicht zu vergessen ist das Paddel, dient es doch der Beschleunigung, dem Bremsen und dem Lenken. Länge und Breite des Boards werden je nach Körpergewicht ausgesucht.
Für Gruppen gibt es oft größere Event-Boards, die mehrere Personen gleichzeitig tragen. Und Yoga auf dem SUP-Brett taugt nicht nur für schöne Fotomotive, es ist auch ziemlich effektiv, weil man den Körper immer wieder ausbalancieren muss.
Als Kombination aus Wellenreiten und Kanufahren ist das Stehpaddeln überhaupt ein hervorragendes Ganzkörper-Workout. Immer öfter wird Stand-Up Paddling auch zum Zweck der Prävention genutzt. Firmen und Vereine buchen SUP-Ausflüge, um sich gemeinsam körperlich zu betätigen. Denn der Trendsport ist nicht nur ein effektives, ganzheitliches Training, sondern wird immer in der freien Natur betrieben. Die Bewegung und das Wasser haben eine beruhigende Wirkung, daher ist SUP für alle, die sonst im Büro sitzen, ein perfekter Ausgleich, der auch noch Spaß macht.