Auf den Tellern dieser Welt finden sich immer wildere Kreationen, den Trends beim Essen und Trinken sind keine Grenzen mehr gesetzt. In Deutschland kommt zum Beispiel Maggi ins Eis, in Hawaii setzt man auf Acai-Beeren-Pürree und in Australien mixt man Gemüsepulver in den Kaffee. Mmmhhh! – Oder etwa nicht?
Hawaii hat rund eineinhalb Millionen Einwohner, nur acht der mehr als 100 Inseln mitten im Pazifik sind bewohnt. Und trotzdem schickt Hawaii gerade jede Menge Foodtrends durch die Welt. Dazu gehört zum Beispiel die Acai Bowl, eine Schüssel mit gefrorenem Acai-Beeren-Püree und Früchten. Das Gericht dürfte früher mit brasilianischen Surfern, die auf der Suche nach den besten Wellen waren, nach Hawaii gelangt sein und verbreitet sich im Moment von dort in die ganze Welt. Genau wie das Shave Ice, Eisraspeln mit Sirup, und Poke, eine Art kalter Salat aus rohem Fisch. Die Einwohner behaupten natürlich, dass diese Gerichte in Hawaii selbst am besten schmecken. Immerhin werden die Zutaten dafür jeden Tag frisch gepflückt, geerntet oder aus dem Meer gefischt. Wäre direkt mal einen Versuch wert!
Beim nächsten Trend werden heimische Kaffee-Traditionalisten jetzt gleich das Gruseln bekommen. Im australischen Melbourne hat ein Szene-Cafe mit dem Namen „Commonfolk Coffee“ jetzt Brokkoli-Espresso, Brokkoli-Cappuccino und Brokkoli-Latte im Angebot. Dazu wird ein Gemüsepulver in den Kaffee gemischt oder gegebenenfalls oben auf den Schaum gestreut. Zwei Teelöffel davon sollen so viele Nährstoffe enthalten wie eine Portion Brokkoli. Und Brokkoli zählt bekanntlich zu jenen Gemüsesorten, die entweder besonders gemocht oder extrem gehasst werden. Der Besitzer des Coffeeshops berichtet bisher von gemischten Reaktionen seiner Kunden. Offenbar gibt es eine Gruppe von gesundheitsbewussten Brokkoli-Fans, die die Getränke lieben. Auf der anderen Seite gibt es (einmalige) Kunden, die sich ihren Kaffee nicht vom Brokkoli-Geschmack vermiesen lassen wollen.
Kontrovers diskutiert wurde auch die folgende Erfindung aus Deutschland: Ein Eissalon-Besitzer aus Saarbrücken kreierte dort vor einem Jahr das Maggi-Eis. Mittlerweile gehört die leicht salzige, cremefarbene Sorte fix zum Sortiment – manche Kunden kommen angeblich allein deswegen in den Eissalon, heißt es. Aber man muss schon etwas experimentierfreudiger sein, um das Maggi-Eis auszuprobieren. Denn normalerweise würzt man mit Maggi auch Suppen – und nicht Speiseeis. Wer also ausschließlich auf süße Sorten wie Erdbeere oder Schokolade steht, der sollte wohl die Finger davon lassen. Wer gerne etwas Würziges ausprobiert, der könnte positiv überrascht werden. Und wem das alles noch zu wenig ausgefallen ist, der kann sein Maggi-Eis in dem deutschen Eissalon sogar noch mit Tomate oder Basilikum „toppen“ und mit Salz, Pfeffer oder ein paar Tropfen Maggi aus der braunen Flasche nachwürzen. Na, Lust auf Eis? ?