An wen denkt ihr, wenn ihr „Hü-hüpf!“ lest? An Flip, den lustigen Grashüpfer aus der Zeichentrickserie „Die Biene Maja“? Ja? Bingo! Flip liebt es auf der Blumenwiese herumzuhüpfen – und es gibt da einen neuen Fitnesstrend, der dem kleinen Insekt auch ziemlich gut gefallen würde. Das gute alte Seilspringen wird nämlich gerade wiederentdeckt und macht als – englisch, eh klar – Rope Skipping noch einmal richtig Karriere.
Wie jeder Ausdauersport wirkt sich Rope Skipping positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Auch die Arm-Bein-Koordination, das Gleichgewicht und die Konzentration werden beim fröhlichen Springen gefördert. Und natürlich stärkt es die Muskeln im Rumpf, in den Beinen und im Gesäß. Zusätzlich zu den physiologischen Vorzügen macht das Hüpfen auch noch Spaß.
Dass Seilspringen nicht mehr Seilspringen heißt, hat auch damit zu tun, dass sich der Sport weiterentwickelt hat und als Rope Skipping weit facettenreicher und kreativer ist. Es geht nicht mehr nur ums Springen, es geht vielmehr darum, sich selbst Kreationen und Kombinationen auszudenken und spektakuläre und schnelle Sprünge mit dem Seil einzustudieren. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten des Gestaltens – noch ein Grund, mit dem Hüpfen zu beginnen.
Wie bei allen Sportarten kommt es allerdings auch darauf an, wer sie betreibt. Fehlstellungen der Gelenke sind keine guten Voraussetzungen, erhöhte Belastungen können Schmerzen und Gelenksschäden hervorrufen. Übergewicht ist ebenfalls nicht förderlich beim Seilspringen. Wer dem Trend trotzdem folgen will, sollte seinen Gelenken zuliebe vorher ein paar Kilos loswerden. Und wer die Sache mit dem Sport seit längerer Zeit etwas schleifen hat lassen, sollte sich vor Beginn eines doch sehr intensiven Rope-Skipping-Trainings überhaupt einmal ärztlich durchchecken lassen. Komplette Anfänger starten lieber etwas langsamer – zwei- bis dreimal pro Woche fünf Minuten sind sinnvoll. Wer fit ist, kann dagegen problemlos mit dem Rope Skipping anfangen.
Die Grundausstattung ist überschaubar: Gute Sportschuhe, am besten mit Ballenfederung, sind wichtig. Für Einsteiger empfiehlt sich ein PVC-Seil, das in den Griffen drehbar ist. Wer seit seiner Kindheit kein Springseil mehr in der Hand hatte, darf sich nicht so schnell frustrieren lassen. Aller Anfang ist schwer – auch beim vermeintlichen Kinderspiel Seilspringen. Da kann es schon ein wenig dauern, bis mehrere Sprünge hintereinander flüssig gelingen. Helfen kann flotte Musik, die den Rhythmus des Hüpfens unterstützt.
Beginnen sollte man ganz einfach mit zwei Sprüngen bei einem Seildurchschlag. Aufrechte Haltung, die Knie immer leicht gebeugt, eine kleine Vorspannung in den Beinen, auf den Ballen springen – los geht’s. Wer diese Grundsprungtechnik beherrscht, kann anfangen zu variieren: ein Sprung pro Seildurchschlag, einmal auf einem Bein, vor und zurück, dann mit kleinen Drehungen. Hü-hüpf! Ganz sicher habt ihr den Dreh bald heraus. Und im Sommer könnt ihr im Freibad schon alle mit euren Rope-Skipping-Moves begeistern.