Lange galten sie als altmodisch, doch heuer feiern sie ein Mode-Comeback: Glockenröcke und Kellerfalten. Beide kommen bei sehr weiblichen Kleidungsstücken zum Einsatz. Überhaupt läuft derzeit nichts ohne passenden Rock.
Der weit abstehende, auf der Hüfte sitzende Glockenrock formt eine wohlproportionierte Frauenfigur, oft verglichen mit einer Sanduhr. Oben ist er etwas breiter, an der Taille schmal und ab den Hüften wieder weiter. Allgemein erobern sich Röcke einen Platz auf der Liste der schönsten Trends zurück. Denn auf allen internationalen Modeschauen von Paris bis Mailand waren jede Menge Röcke zu sehen – für jede Frau dürfte sich ein Favorit finden lassen.
Die neuen, sehr weiten Glockenröcke treten elegant oder verspielt auf. Sie sind wahlweise auf Taille oder auf Hüfte geschnitten und bringen modischen Schwung in jeden Tag. Neben den klassischen Wollstoffen tauchen Glockenröcke jetzt auch in Samt oder Vinyl auf, was dem Kleidungsstück mehr Spannung verleiht. Der Saum dieser Modelle endet knapp auf der Mitte der Oberschenkel, wenn es um einen frechen Look geht, oder knapp oberhalb des Knies, wenn man über die eleganten Glockenröcke der Saison spricht.
Auch Modelle mit Kellerfalten kommen zurück in Mode. Hier treffen jeweils zwei Falten mit den Stoffkanten aneinander, am oberen Ende sind die Enden zusammengenäht. Das ist ein Vorteil: Sie tragen nicht auf, sondern sind Figurschmeichler. Deswegen können sie von allen Figurtypen getragen werden. Auffallend ist, dass Kleidungsstücke mit Kellerfalten nicht mehr aus dem Kasten der Oma stammen müssen. So gibt es Röcke mit Kellerfalten aktuell auch im jungen, sportlichen Skaterstil.
Im Moment ebenfalls sehr angesagt sind Röcke mit opulenten Stickereien oder Verzierungen in Gold und Silber, die Muster sind häufig barock. Es ziehen sich zum Beispiel teils aufwendige florale Schnörkel wie Ranken über die gesamte Vorderpartie eines Rocks. Außerdem in diesem Stil gestaltet sind kunstvolle Webkanten an den Saumpartien. Wer nicht so auf florale Designs steht, der findet bestimmt Modelle in den ebenso trendigen Mustern der Saison, nämlich Streifen und Karos in allen Varianten.
Aber auch Schlichtes ist dabei. Röcke in klassischer A-Linie gehen immer, vor allem aus feinen Wollstoffen liegen sie im Trend. Kein Wunder: Diese Modelle passen zu vielen Gelegenheiten und zu ganz unterschiedlichen Looks. Sie sind mit einem Blazer ideal für den Job und lassen sich für den Abend ganz leicht aufpeppen, beispielsweise mit einer Bluse aus Seide und viel Schmuck.
Sehr speziell und eher für junge Frauen, die Spaß am Probieren haben, sind Röcke aus Latex geeignet. Diese Modelle sieht man meist in Mini-Länge, kombiniert werden sie kontrastreich mit sportlichen Teilen wie etwa Sweatshirts. Etwas gemäßigter als Latex wirkt Leder. Auch Röcke aus und mit diesem Material gehören zu den Favoriten der Designer, allerdings nicht nur im Mini-Format, sondern auch in Varianten in midi, also mit dem Saum etwa in der Mitte der Wade.
Auch das Styling der Röcke verändert sich nun: Sie werden oft ganz bewusst mit lässigen Teilen kombiniert. Ein kunstvoll mit Metallicgarn bestickter Rock wird beispielsweise zu einem Pullover aus Grobstrick im Oversized-Format getragen.
So vielseitig wie die Formen der aktuellen Rockmode sind auch die Farben. Sie reichen von leuchtenden Tönen, die schon in Richtung Neon gehen, über sanfte Pastelle wie Altrosa bis hin zu den klassischen Farben wie Grau, Blau oder Schwarz. Da ist für jeden was dabei!