Man sollte glauben, Kühlschrank und Herd lassen sich nicht mehr neu erfinden. Und trotzdem sind an diesen Alltagsgeräten immer wieder Verbesserungen möglich – raffinierte Verbesserungen, die uns Kunden das Leben leichter machen sollen.
Im Normalfall läuft das mit den Innovationen so ab: Zuerst werden Geräte im Premiumbereich damit ausgestattet, erst nach und nach nehmen die Verbesserungen auch bei Maschinen in der mittleren Preisklasse Einzug. So werden zum Beispiel immer mehr leistbare Herde und Backöfen mit Bratenthermometer, Dampfunterstützung und einer Assistenzfunktion für das Garen ausgestattet.
Ein ganz großer Trend ist die Vernetzung der Geräte. Viele neue Geräte sind per Smartphone oder Tablet steuerbar, auch ältere Gerätelinien werden inzwischen entsprechend aufgerüstet. Über eine App kann der Nutzer von Kühlgeräten zum Beispiel Statusinformationen abfragen sowie eine Kamera im Geräteinneren steuern. Bilder sollen beim Einkaufen zeigen, was im Kühlschrank aktuell fehlt, zugleich wird dank optischer Lebensmittelerkennung automatisch eine Vorratsliste erstellt. Auch Rezepte der App werden mit dem Kühlschrankinhalt abgeglichen und Offenes auf eine Liste gesetzt. Bisher betraf diese Vernetzung ebenfalls hauptsächlich Premiumgeräte, nun wird bei den Herstellern großflächiger aufgerüstet.
Immer mehr Wert wird bei den Hausgeräten auf Details gelegt. Die Geräte sollen noch besser werden, die Benutzer sollen es bei der Bedienung immer noch ein bisschen leichter haben. So widmen sich Hersteller etwa der automatischen Reinigung des Fusselsiebs bei Wäschetrocknern oder der präziseren Steuerung der Trommel bei Waschmaschinen. Das spart den Anwendern Zeit und bringt bessere Leistung – zum Beispiel wenn man das Sieb seltener reinigen muss bzw. durch neue Details an der Maschine Flecken schon bei niedrigeren Temperaturen entfernt werden. Ähnliche Detailvorteile gibt es auch bei Geschirrspülern. Manche Maschinen können mittlerweile Plastikgeschirr trocknen oder Töpfe mit eingebrannten Resten besser reinigen. Und man muss keine Weingläser mehr mit der Hand spülen. Super, oder? ?
Bei der Optik liegt im Moment alles im Trend, was kein weißer Kasten ist. Die Branche will nämlich weg von diesem langweiligen Image. Für manche Kühlschränke zum Beispiel gibt es auswechselbare Türen in verschiedenen Farben. Der Austausch soll ohne Werkzeug und innerhalb von Sekunden möglich sein. Die gesamte Farbpalette wird derzeit eingesetzt, um Geräte aufzupeppen – mit dem Unterschied, dass das Bunte jetzt viel hochwertiger wirkt als früher.
Nicht nur die Farbe, auch das Design und die Form der Geräte spielt eine wesentliche Rolle. Denn gerade in kleineren Wohnungen und Häusern stehen viele Waschmaschinen und Trockner in der Küche – und dürfen dort gerne ein wenig mehr hermachen als in der Wäschekammer. Und in größeren Küchen geraten Backöfen und Co. zunehmend ins Blickfeld, da sie nicht mehr im unteren Bereich der Küchenzeile, sondern auf Augenhöhe zu finden sind. Da kann man sich schon mal herausputzen, auch wenn man „nur“ ein Backofen ist.