Egal ob als Laterne zu Halloween, als herbstliches Dekorationselement oder als gesundes Herbstgericht auf dem Teller – der Kürbis sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Doch was verbirgt sich hinter dem orange-gelben Gewächs?
Der Kürbis ist eine der ältesten Nahrungspflanzen und stammt ursprünglich aus Amerika, wo er seit über 5.000 Jahren kultiviert wird. In Europa war lange Zeit nur der aus Afrika stammende Flaschenkürbis bekannt. Dieser wurde gerne als Topf, Behältnis oder als Musikinstrument verwendet. Bereits über 800 verschiedene Sorten sind heutzutage im Umlauf, aber nur eine einzige Sorte hat schalenlose Kerne und ist zur Herstellung von Kürbiskernöl geeignet – der steirische Ölkürbis.
Neben der Farb- und Sortenvielfalt hat der Kürbis auch viele positive Gesundheitsaspekte zu bieten. Der hohe Gehalt an Kalium wirkt beispielsweise entwässernd. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Vitamin A (gut für den Stoffwechsel der Haut und für unsere Augen), Vitamin B-Komplex, Vitamin C, Vitamin E (wichtig für den Fettstoffwechsel), Magnesium, Kalzium und Folsäure. Der Kürbis weist zudem einen hohen Gehalt an Antioxidantien und Carotinoiden auf und soll uns dadurch gegen Krebserkrankungen schützen. Auch Kürbiskerne haben es in sich. Die gesunde Knabberei ist aufgrund der pflanzlichen Hormone Phytosterine besonders gut für Blase und Prostata.
Bei der Zubereitung von Kürbissen ist das Schälen oft die aufwendigste Arbeit. Einfacher geht die Verarbeitung, wenn man den Kürbis wäscht, halbiert, entkernt und dann in den Backofen schiebt. Bei etwa 150 Grad sollte das Fruchtfleisch nach 30 bis 40 Minuten weich sein und sich leicht aus der Schale lösen lassen. Praktisch ist auch der Hokkaido-Kürbis, bei dem man die Schale einfach mitessen kann. Außer dem Hokkaido gibt es noch weitere beliebte Kürbissorten:
Butternuss: Er hat die Form einer Birne und schmeckt leicht nussig. Man kann den Butternusskürbis füllen, braten, zu Suppen oder Püree verarbeiten.
Spaghettikürbis: Er enthält gelbes Fruchtfleisch, das aus langen Fasern besteht. Nach dem Kochen kratzt man diese am besten mit einer Gabel heraus. Die Fäden erinnern an Spaghetti.
Muskatkürbis: Diese Sorte hat ein Muskataroma und wird daher am besten zu Suppe oder Püree verarbeitet.
In Österreich ist besonders das Kürbiskernöl beliebt. Es wird gerne für die Salatmarinade, zum Verzieren von Suppen oder zum Verfeinern von Süßspeisen verwendet. Das Öl enthält etwa 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe, Vitamine, Chlorophyll und wertvolle ätherische Öle. Die enthaltene Linolsäure stärkt das Nervensystem und stimuliert die Immunreaktion. Das Kürbiskernöl eignet sich besonders gut zur Vorbeugung von Herz-Kreislauferkrankungen. Zudem beeinflusst es den Cholesterinhaushalt positiv.