Gestern erhielten wir von unserem Kollegen folgende Whatsapp aus Sizilien: „Wir sind bei 45 Grad C in Catania angekommen. Weil die Autobahn wegen der Waldbrände und dem starken Rauch geschlossen ist, haben wir 2,5h gebraucht, um in unseren 60km entfernten Urlaubsort zu fahren. Die Bäume brennen neben der Straße, wir haben Angst, die ganze Familie ist gestresst.“ Tragisch, dachte ich. Da fährt man in den Urlaub, um sich zu erholen und flüchtet dann vor einer Naturkatastrophe.
3S-Tourismus im Sommer – ade
Der Strandurlaub am Mittelmeer, der – seit ich denken kann – Millionen von Urlauber im Juli und August quer durch Europa schiebt, steht vor einer unsicheren Zukunft. Laut Tourismusforschern wird der anhaltende Anstieg von extremen Temperaturen, Waldbränden und Dürre in Ländern wie Spanien, Italien, Frankreich, Kroatien und Griechenland dazu führen, dass der traditionelle „3S“-Tourismus (Sun, Sea, Sand) im Hochsommer zukünftig eher unattraktiv betrachtet werden wird.
Es wird den Mittelmehrländern vorausgesagt, dass die Hitzewellen in Zukunft noch extremer und häufiger auftreten werden, sowie Starkregen und Überschwemmungen die Lust auf einen entspannten und sicheren Urlaub nehmen. Der traditionelle Sommerurlaub am Mittelmeer könnte damit bald ins Wanken geraten. Als Reaktion auf diese Veränderungen könnten sich die Urlauber vermehrt nach Alternativen umsehen.
Das bedeutet, dass kühlere Reiseziele sowie das Frühjahr und der Herbst als bevorzugte Reisezeiten langfristig an Bedeutung gewinnen könnten. Mit diesem Trend können Eltern oder alleinerziehende Elternteile von schulpflichtigen Kindern natürlich nichts anfangen.
Welche Länder profitieren?
Die Tschechische Republik, Bulgarien und Dänemark sowie Skandinavien und Island gewinnen als Sommeralternativen immer mehr an Beliebtheit. 8
Wer stark profitieren wird
Vielen noch unbekannt, ist Island vielleicht ‚das‘ aufkommende Sommerurlaubsland. Island ist als Insel der Ruhe und Entschleunigung bekannt. Hier kann man den blubbernden, heißen Quellen lauschen, den Duft der Natur einatmen und die erfrischende Gischt der Geysire auf der Haut spüren. In Island geht es nicht darum, Sehenswürdigkeiten abzuhaken – es geht darum, Zeit zu haben, einfach ‚lebendig zu sein‘ und sich zu spüren.
Das Besondere an Island ist die Möglichkeit, sehr langsam zu reisen und Zeit an einem Ort zu verbringen. Zahlreiche Maler, Schriftsteller und Akademiker haben sich in abgelegene Häuschen zurückgezogen, um kreativ zu sein und Inspiration für ihre Kunst und anderen Werke in der atemberaubenden Natur zu finden. In einer Zeit, in der die ganze Welt miteinander vernetzt ist, gewinnt diese Möglichkeit, von schönen Landschaften umgeben und dennoch produktiv arbeiten zu können, immer mehr an Attraktivität.
Es gibt natürlich auch in Island ungewöhnliche Möglichkeiten, die Landschaften zu entdecken: per Zip-Line, beim Heli-Skiing oder beim Tauchen an Unterwasser-Schloten. Wie mein alter Schulkollege, der zum großen Islandfan geworden ist, sagt: „Eine Islandreise ist immer auch eine Reise zu dir selbst.“
Was man für eine Reise nach Island braucht
An den wenigen warmen Sommertagen sind kurze Hosen und Baumwolltops eine gute Wahl. Du solltest aber immer ein paar Schichten aus Wolle oder Fleece dabei haben. Dein Rucksack sollte groß genug sein, um eine wasserfeste Jacke und Hose, Badesachen und Handtücher, sowie Essen, Getränke zu beinhalten. Im Sommer ist es durchschnittlich zwischen 10-13 °C, obwohl an den wärmsten Tagen das Thermometer bis auf 20-25 °C klettern kann.
Bequeme Schuhe
Sogar die Hauptstadt Reykjavík ist so klein, dass man die meisten Strecken zu Fuß zurücklegen kann. Bequeme Schuhe, mit denen man Wandern und vielleicht abends gleichzeitig in ein Pub gehen kann, sind aber ein Muss.
Die Blog-Empfehlung
Wir haben uns schlau gemacht, was die Reiseplanung nach Island anbelangt und diesen wunderbaren Blog gefunden: https://hallo-island.de/