In den letzten Jahren hat sich ein kulinarischer Trend entwickelt: Immer mehr Menschen entdecken die Freude und die Vorteile des eigenen Pilzanbaus zuhause. Die Aufzucht von Pilzen wie Kräuterseitlingen, Austernpilzen und anderen Speisepilzen bietet nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit, köstliche Zutaten direkt in der eigenen Küche zu ernten, sondern ermöglicht auch die Zubereitung einer Vielzahl von köstlichen Gerichten.
Vor allem lassen sich über den Heimanbau das ganze Jahr über frische Champignons, Austernpilze oder Kräuterseitlinge genießen, ohne dass man auf die klassische Pilzsaison warten muss und dann erst Erdbröckerl, Schnecken, Würmer oder anderes Getier von den Pilzen bürstet, bevor sie in der Pfanne landen.
Das Anbauen von Speisepilzen zuhause ist erstaunlich einfach und erfordert nur wenig Platz. Ein Pilzzucht-Kit oder Pilzbrutsporen sind dabei die Grundlage, um das Abenteuer des Pilzanbaus zu starten. Die Pilze wachsen flott, wenn sie die passenden Rahmenbedingungen vorfinden.
Aber wie bereitet man die Pilze zu?
Kräuterseitlinge und Austernpilze lassen sich so vielseitig einsetzen, dass jeder Hobbykoch eine Riesenfreude hat: ob gebraten, paniert, in Knödel verknetet, blanchiert, als Hauptzutat oder Nebendarsteller – der Pilz ist als Zutat ein Gedicht!
Hier einige Inspirationen:
- Gebratene Kräuterseitlinge mit Knoblauch und Thymian: In einer Pfanne die in Scheiben geschnittenen Kräuterseitlinge mit etwas Olivenöl, Knoblauch und frischem Thymian angebraten. Das Ergebnis ist eine köstliche Beilage oder ein aromatischer Topping für Salate und Pasta.
- Pilzrisotto: Verwende Pilze, um ein cremiges Risotto anzurühren. Brate sie zuerst scharf an und gib dann den Risotto-Reis in die Pfanne. Füge nach und nach die Gemüsesuppe hinzu und rühre sie regelmäßig, bis der Reis gar ist.
- Pilzragout: Koche die Pilze mit Gemüsesuppe, Zwiebeln, Karotten, Sellerie und allerhand Gewürzen zu einem köstlichen Pilzragout. Serviere es mit Kartoffelpüree, Nudeln oder Brot.
- Pilzsuppe: Bereite eine cremige Pilzsuppe zu, indem du die Pilze mit Zwiebeln, Knoblauch, Gemüsesuppe und Schlagobers aufkochst. Verfeinere die Suppe mit Kräutern und Gewürzen nach deinem Geschmack.
- Pilz-Bruschetta: Röste Baguettescheiben, bis eine Seite knusprig braun ist, bestreiche sie mit Olivenöl und reibe Knoblauch über die Baguettescheibe. Brate die Pilze in einer Pfanne an und verteile sie auf den Baguettescheiben. Garniere mit frischen Kräutern und Parmesan.
- Pilzrisotto: In einem cremigen Risotto kommen die Aromen von Kräuterseitlingen und Austernpilzen voll zur Geltung. Zubereitet wird es mit Gemüsesuppe, Zwiebeln und Parmesan – yumm.
Warum Pilze so nahrhaft sind
Pilze sind nicht nur umami, wenn man sie richtig würzt, sondern auch äußerst nahrhaft. Sie sind eine hervorragende Quelle für Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Pilze enthalten wenig Fett und Kalorien, sind aber reich an Vitamin D und B-Vitaminen. Darüber hinaus enthalten sie verschiedene Antioxidantien und Pflanzenstoffe, die das Immunsystem stärken und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen, wie Polysaccharide und Terpene.
Die wichtigsten Vorteile der Pilzzucht zu Hause
Frische und Qualität
Die Pilzzucht zu Hause bietet die Möglichkeit, frische Pilze direkt aus dem eigenen Haus zu ernten. Im Vergleich zu den im Supermarkt erhältlichen Pilzen, die oft lange Transportwege hinter sich haben und an Qualität verlieren können, können selbstangebaute Pilze unmittelbar nach der Ernte verzehrt werden. Dadurch haben sie einen außergewöhnlichen Geschmack und eine optimale Frische.
Nachhaltigkeit
Die Pilzzucht zu Hause ist umweltfreundlich. Pilze wachsen schnell und benötigen wenig Platz. Sie können auf verschiedenen organischen Materialien wie Kaffeesatz, Holzspänen oder Stroh angebaut werden, die oft Abfallprodukte sind. Durch die Verwendung dieser Materialien kann eine Pilzzucht Ressourcen sparen und Abfall reduzieren. Und man benötigt im Vergleich zu Fleisch oder Soja weniger Wasser und Land.
Kostenersparnis
Du sparst Geld, da Pilze oft teuer sind, insbesondere wenn sie bio-zertifiziert oder seltene Sorten sind. Mit einer Pilzzucht zu Hause kannst du deine eigene Versorgung sicherstellen und gleichzeitig die Kosten für den Kauf im Supermarkt senken.
Wenn du dir die Action zuhause nicht antun willst, kauf die Pilze bei bio-zertifizierten Pilzzuchtfirmen, wie z.B. bei kimaorganics aus dem Südburgenland.