Der Weg ins Fitness-Studio oder zum Lauftreff wird oft erschwert – durch den vielzitierten inneren Schweinehund. Dabei könnte es so einfach sein! Denn hat man einen vierbeinigen Begleiter, fallen Bewegung und Sport an der frischen Luft plötzlich ganz leicht. Und mit dem Vierbeiner ist nicht der Schweine-, sondern ein ganz normaler Hund gemeint.
Dass Hunde ein entscheidender Faktor für die Fitness und damit auch für die Gesundheit ihrer Halter sein können, hat nun eine britische Studie ergeben. Den Forschern der Uni Liverpool zufolge gelingt es Hundebesitzern mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit, das allgemein empfohlene Pensum für körperliche Aktivitäten zu schaffen.
Erwachsene sollten sich beispielsweise mindestens 150 Minuten pro Woche moderat bis intensiv bewegen – eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Denn wer sich regelmäßig bewegt, lebt gesünder und hat ein geringeres Risiko für chronische Erkrankungen.
Doch längst nicht alle Menschen erreichen diesen Richtwert. Und weil Tiere zu mehr Bewegung im Alltag animieren, sollten Bewegungsmuffel über die Anschaffung eines Hundes nachdenken. Denn wer zwei Mal täglich Gassi geht, kommt wohl auf ein gutes Pensum an Bewegung. Und Spaß macht es auch noch!
Einer älteren Untersuchung zufolge bewegen sich Menschen mit Vierbeinern selbst bei äußerst schlechtem Wetter mehr als Nicht-Hundebesitzer bei schönem Wetter. Dass das Gassi-Gehen nicht jede Form von anderer Aktivität ersetzt, ist klar – aber es ist ein Anfang. Und schließlich kann man Hunde auch zum Radfahren, Schwimmen, Laufen oder Paddeln mitnehmen.
Das Ergebnis der aktuellen britischen Studie ist jedenfalls eindeutig: Bei Hundehaltern ist es viermal wahrscheinlicher, dass sie sich die empfohlenen 150 Minuten pro Woche bewegen. Auch Kinder in Haushalten mit Hund sind durchschnittlich körperlich aktiver, wie die Forscher berichten. Alles in allem untermauert die Untersuchung, dass ein Leben mit Hunden gesünder macht – was allerdings nicht als Empfehlung dafür verstanden werden sollte, sich nur für seinen eigenen Vorteil einen Hund zuzulegen. Denn Hunde brauchen nicht nur Spaziergänge, sondern auch ganz viel Liebe, Zuneigung, Aufmerksamkeit und Pflege. Deswegen sollte klarerweise nicht nur an die eigene Fitness, sondern in erster Linie an das Wohl der Tiere gedacht werden.
Fernab der körperlichen Bewegung fördert das Spazieren mit dem Hund aber auch die mentale Gesundheit der Besitzer, die sich dadurch mehr an der frischen Luft und in der Natur aufhalten. So überrascht es nicht, dass sich die liebenswerten Vierbeiner laut mehreren Studien positiv auf Sozialverhalten und Stresslevel ihrer Halter auswirkten.
Na dann, was darf’s für euch sein? Pudel, Dackel Golden Retriever…? Terrier, Chihuahua, Labrador…?