Was unsere Omas und Opas wissen, ist oft unersetzlich. Deshalb liegt es wieder voll im Trend, von der Weisheit der Älteren zu profitieren und zum Beispiel mit ihnen zu kochen. Das hat nicht nur zur Folge, gut gehütete Familienrezepte überliefert zu bekommen, sondern auch wertvolle Zeit miteinander zu verbringen.
Berufstätige Eltern haben oft wenig dieser wertvollen Zeit. Das gemeinsame Kochen kommt da meist zu kurz. Das kann eine Chance für die Großeltern sein, um den Kindern ein bisschen etwas über Ernährung zu lernen und ihnen die Freude am Kochen und auch am Essen zu vermitteln. Denn Essen besteht eigentlich nicht nur aus Kebap und Pizza auf dem Weg oder Asia-Fertignudeln – und das wissen die Omas und Opas noch zu schätzen und zu zelebrieren.
Die Großeltern können aus dem Kochen mit dem Nachwuchs ein richtiges Event machen. So lernen Kinder den Prozess der Zubereitung und des Essens wertzuschätzen. Gekocht werden am besten einfache Gerichte mit natürlichen Zutaten. Kartoffelpüree eignet sich zum Beispiel hervorragend. Die meisten Kinder kennen diese Beilage nur aus dem Packerl. Mit Oma aber heißt es wieder Erdäpfel kaufen, waschen, kochen, schälen – die Zutat wird mehrere Male in die Hand genommen und mit viel Sorgfalt verarbeitet. Danach werden die Kinder das fertige Gericht viel mehr schätzen und bestimmt nicht die Hälfte auf ihrem Teller übriglassen. Und zum Vergleich kann man ruhig einmal ein Püree aus dem Packerl machen und die Kinder dann den Unterschied schmecken lassen.
Beteiligen können sich die Kinder – je nach Alter – an fast allem. Die Kleinsten rühren das Püree um. Etwas ältere Kinder können ohne Bedenken beim Kartoffelschälen und beim Schneiden helfen. Experten empfehlen für Kinder Schäler in Ypsilon-Form und Messer mit abgerundeter Klinge und Sicherheitsgriff. Außerdem bietet sich eine „Messergarage“ auf der Arbeitsfläche an, in der die Arbeitsgeräte zwischen dem Schnipseln geparkt werden. Das kann ganz einfach ein Schraubglas sein, oder irgendein anderes Gefäß, in dem die Messer keine Gefahr mehr darstellen.
Aber die Kinder müssen natürlich nicht nur Kartoffelpüree mit den Großeltern kochen. Auch Ofengemüse bietet sich an, damit sie viele verschiedene Arten von Gemüse kennenlernen. Außerdem beliebt sind einfache Aufstriche, dabei können die Kinder ebenfalls schneiden und rühren und meistens macht ihnen das großen Spaß. Denn die Kleinen sind im Normalfall sehr leicht zu begeistern und mit großer Freude bei der Sache. Und wenn sich die Großeltern der Herausforderung stellen, kann sogar das „Lieblingsessen“ der Kinder gemeinsam gekocht werden – auch wenn das meist etwas aufwendiger ist. Aber mit dem Oma-Schweinsbraten, der Opa-Lasagne oder dem traditionellen Erdäpfelauflauf verbinden die Kinder oft nicht nur einen speziellen, besonders guten Geschmack, sondern ein ganz bestimmtes Gefühl.