Geht es euch auch oft so, dass ihr im Frühling plötzlich reif für ein neues Haarsytling seid? Vielleicht liegt das einfach nur daran, dass man während des gesamten Winters in Haube und Schal eingehüllt war und die Haarpracht erst jetzt wieder zum Vorschein kommt. Und dass man dann sieht, wie strapaziert die Haare von der kalten Jahreszeit eigentlich sind und wie gut ihnen ein bisschen Pflege tun würde. Aber egal warum, der Frühling ist eine gute Zeit, um sich der Haarpflege zu widmen. Bei den Damen dreht sich in Sachen Frisur heuer alles um das Thema „Undone“. Herren-Friseure hingegen holen Haarschnitte aus den 30er-Jahren hervor, ebenfalls angesagt bleibt der Bart.
Frauen wollen gestylt so aussehen, als wären sie nicht gestylt. Das nennt sich „Undone“-Look und ist der ganz große Trend in diesem Jahr. Dieser Hang zur Natürlichkeit findet sich nicht nur beim Styling und beim Schnitt, sondern auch bei der Farbe.
Bei den Schnitten bleibt der Bob einer der Favoriten. Aber selbst den gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Da wäre zum Beispiel der lange Bob, der durchgestuft ist oder der Bob mit einem langen Pony. Der Pilzkopf, der in den 1960er Jahren für Furore sorgte, ist im Frühling wieder total angesagt. Allerdings in einer modernen Version. Der Pixie-Cut zum Beispiel ist extrem modern – wie bei allen Bobs ist die Schnitttechnik hier sehr wichtig, gehören sie doch zu den geometrischen Frisuren. Der Pixie Cut ist eine Frisur mit extrem kurzen Haaren, der an die Haarpracht einer Elfe oder eines Kobolds erinnert. Passt nicht jeder Frau – aber wenn, sieht es meistens gut aus.
Insgesamt geht der Trend bei den Damenfrisuren zum Undone-Chic. Dieser Stil beinhaltet, dass die Frisuren so aussehen, als wäre man sich einfach nur mit den Fingern durch die Haare gefahren. Diese Looks dürfen jetzt sogar so aussehen, als habe man sich selbst die Haare geschnitten. Aber was chaotisch aussieht, braucht einiges an Planung – und ebenfalls eine ausgeklügelte Schnitttechnik. Stufen spielen eine große Rolle, der Schnitt sollte viel Tiefe und Struktur ins Haar bringen, damit das Ganze besonders lebendig wirkt.
Wer sich die Haare in Trendfarben färben möchte, sollte zu natürlich wirkenden Erd- und Sandtönen oder Kupfer greifen. Darüber hinaus sind Metallic-Nuancen und auffällige Hingucker wie leuchtendes Blond oder Blauschwarz angesagt. Aber auch der Hype um bunte Haare bleibt bestehen. Grün, Blau oder Pink sind gerade bei Jüngeren angesagt – am besten etwas verwischt aufgetragen, so dass ein zarter Schleier entsteht.
Für eine lebendige Wirkung sorgen dann noch Strähnchen. Setzt man sie in mehreren unterschiedlichen Farben ein, ergibt das zusammen eine natürliche Vielfalt. Beim sogenannten Sunkissed-Look, der durch eine ganz neue Strähnchen-Technik erreicht wird, sehen die Haare so aus, als hätte die Sonne ihre natürliche Wirkung darauf genommen. Die Haare sind dann nicht gleichmäßig, sondern unterschiedlich stark ausgebleicht.
Für die Herren holen die Friseure heuer eine Technik aus der Vergangenheit aus dem Repertoire. Der Messerschnitt feiert ein Comeback. Dabei werden die Haare einfach mit einem Rasiermesser geschnitten, was sich ideal für den angesagten Herrenschnitt im Stil der 30er Jahre eignet. Der muss nämlich besonders präzise geschnitten werden. Anleihen nimmt die Frisurenmode für den Mann auch bei den 20er Jahren. Kurze Konturen, längeres Deckhaar und Scheitel kennzeichnen diesen Trend.
Mit Farbe im Haar sollten Männer weiterhin eher sparsam umgehen, Natürlichkeit ist Trumpf. Das höchste der Gefühle sind blondierte Spitzen oder Grautönungen, die das natürliche Grau etwas ausdrucksstärker machen.
Ebenfalls angesagt bleibt der Bart. In den letzten Jahren haben sich alle möglichen Varianten herauskristallisiert, der Individualität sind keine Grenzen gesetzt. Im Moment ist neben den klassischen Versionen vor allem der Sieben-Tage-Bart gefragt.