Die wichtigsten Beauty-Trends für das Jahr 2018 werden angeführt von Pflegeprodukten für Haut und Haar. Arganöl, Urea-Cremes und Badezusatz zum Selbermachen gehören zu den heißesten Themen.
Arganöl ist ein sehr wertvolles Öl. Es stammt aus den Samen des gleichnamigen Baumes. Wertvoll ist es vor allem deswegen, weil die Argannuss nur etwa zwei bis drei Samen in der Größe eines Sonnenblumenkerns enthält. Damit ist die Herstellung ziemlich aufwendig. Für einen Liter des Öls werden rund 30 Kilogramm Früchte benötigt.
In der Kosmetik wird das Öl vor allem wegen seiner pflegenden Eigenschaften in der Haar- und Hautpflege geschätzt. Das edle Öl enthält eine Vielzahl an ungesättigten Fettsäuren, zum Beispiel Linolsäure. Es hilft, die Haut vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen und die Hautelastizität zu stärken. Auch entzündungshemmende Eigenschaften werden ihm zugesprochen, weswegen es gerne für schuppige, trockene und zu Irritationen neigende Haut verwendet wird. Darüber hinaus besitzt Arganöl eine hohe Konzentration an Antioxidantien wie Vitamin E. In Haarpflegemitteln beugt das Öl Haarbruch vor und sorgt für einen schönen Glanz sowie eine gute Kämmbarkeit.
Bleiben wir gleich beim Thema Geschmeidigkeit: Ein weiterer Profi auf diesem Gebiet ist der Bestandteil Urea. Viele Cremes enthalten ihn, er soll die Haut besonders glatt und weich machen.
Urea lautet die englische und lateinische Bezeichnung für Harnstoff. Im menschlichen Körper ist Harnstoff ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels und wird im sogenannten Harnstoffzyklus produziert. Es wird unter anderem über den Urin ausgeschieden. Auf den ersten Blick klingt das jetzt vielleicht ekelig, aber keine Sorge: Der in kosmetischen Produkten eingesetzte Harnstoff wird natürlich nicht aus menschlichen oder tierischen Quellen hergestellt, sondern in Verbindung mit hohen Temperaturen und Druck aus Kohlendioxid und Ammoniak.
Harnstoff ist ein natürlicher Bestandteil der Haut und als Feuchtigkeitsspender sowohl in der konventionellen Kosmetik als auch in der Naturkosmetik beliebt, wissen Experten. Urea ist in der Lage, Wasser zu binden – daher ist es vor allem in Pflegeprodukten wie Cremes für trockene Haut enthalten. Also einfach mal auf die Inhaltsstoffe schauen und nach Urea und Arganöl Ausschau halten, dann dürfte hauttechnisch alles glatt laufen.. 😉
Ein weiterer Trend-Bestandteil kommt vor allem in granulierter Form in Cremes, Gesichtsmasken und Peelings vor: Aktivkohle. Außerdem wird sie zur Herstellung von Seife verwendet.
Aktivkohle besteht hauptsächlich aus sehr feinem Kohlenstoff. Die feinen Körner sind porös. Aktivkohle kann ähnlich wie ein Schwamm eine sehr große Oberfläche entfalten und andere Stoffe gut an sich binden. Daher wird Aktivkohle auch zum Filtern verwendet, etwa bei der Wasseraufbereitung. Fragt ihr euch jetzt, was dieses Zeug in Kosmetika verloren hat? Tja, in kosmetischen Produkten wird der Stoff laut Herstellern genau wegen dieser adsorbierenden Eigenschaften verwendet. Er ist in der Lage, Schmutz, Bakterien und Talgablagerungen an sich zu binden. Das heißt, dass die Haut davon intensiv gereinigt wird. In Zahncremes kommt Aktivkohle in Form von Mikropartikeln zum Einsatz. Hier kann sie dazu beitragen, Verfärbungen zu reduzieren.
Am Ende noch ein Trend-Tipp für alle Do-It-Yourself-Fans. Der Trend zum Selbermachen hat sich mittlerweile sogar auf Kosmetika ausgebreitet. Viele experimentieren mit natürlichen Zutaten uns stellen Cremes und Lippenpflege selbst her. Auch beim Badezusatz kann man aktiv werden. Denn so mancher gekaufte Badezusatz enthält bedenkliche Stoffe, die durch das Abwasser in die Umwelt gelangen. Experten raten daher, einfach Kräuter oder Aromapflanzen ins Badewasser zu geben. So lassen sich zum Beispiel selbst gezupfte Kräuter in einem Säckchen ins Wasser legen. Melisse und Lavendel wirken zum Beispiel entspannend, Rosmarin und Minze belebend. Und damit liegt man nicht nur in Sachen DIY im Trend, sondern auch in Sachen Natürlichkeit.