Sport aktiviert Stoffwechselvorgänge im Gehirn. Diese Vorgänge sind für die Hirnplastizität sowie für Lern- und Erinnerungsleistungen entscheidend. Und diese Faktoren wiederum wirken präventiv gegen neurologische und psychische Erkrankungen. Experten zufolge sollte Bewegung deshalb möglichst früh in den Alltag integriert werden, denn besonders in jungen Jahren trägt regelmäßiger Sport zu einer gesunden Entwicklung bei.
Geist und Gehirn werden stimuliert, die Sauerstoffversorgung nimmt schon bei mittleren Belastungen zu und stimmungsbeeinflussende Substanzen wie Dopamin und Serotonin werden ausgeschüttet. Die Lernfähigkeit wird erhöht – und das nicht nur im Rahmen der kindlichen Entwicklung, sondern auch im Erwachsenenalter. Und als Draufgabe wird das Immunsystem positiv beeinflusst, denn sportliche Aktivitäten stärken die Abwehrkräfte.
Also, an alle Sportmuffel da draußen: Für eine Lebensstiländerung ist es nie zu spät! Und als Anreiz bekommt ihr jetzt zwei „Karotten“ vor die Nase gehalten, nämlich zwei Sportarten, die sehr unterschiedlich sind, aber beide unglaublichen Spaß machen können: Yoga und Trampolinspringen. Hoch vom Sofa, los geht’s!
Yoga ist im Vergleich mit Trampolinspringen wohl eher die weniger actionreiche Variante des Sportelns – was nicht heißt, dass es nicht anstrengend ist und keine Konzentration erfordert! Yoga ist höchst anspruchsvoll und wichtig ist vor allem, die richtige Yoga-Variante für das eigene Wohlbefinden zu entdecken, denn Yoga ist nicht gleich Yoga. Aber das Suchen lohnt sich, denn mit Yoga kann man sowohl entspannen als auch an seiner Beweglichkeit arbeiten oder Kraft gewinnen.
Das Angebot an Yoga-Kursen ist groß – und unübersichtlich. In der Praxis ist vor allem wichtig, dass die Lehrer die Körperübungen beobachten, individuell korrigieren und darauf achten, dass keine Fehlhaltungen oder Überforderungen entstehen. Welche Form von Yoga zu einem passt, hängt von den persönlichen Bedürfnissen ab.
Die Mutter aller westlichen Yogastile ist das Hatha-Yoga. Die einzelnen Stellungen (Asanas) wie Hund oder Kobra gehen mit einer achtsamen Wahrnehmung des Körpers einher. Diese Fokussierung und diese meditative Dimension können noch verstärkt werden durch Atemübungen (Pranayama), die mit bestimmten Handhaltungen (Mudras) ausgeübt und dem Singen von Silben (Mantras) wie Ohm begleitet werden.
Das eher sanfte Vini-Yoga passt die Übungen an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen an – und nicht umgekehrt. Es besteht aus kleineren Abfolgen von Körperstellungen, die mit dem Atem geführt werden. Vini-Yoga eignet sich daher besonders gut für Anfänger oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Wehwehchen. Auch Ältere fühlen sich hier schnell gut aufgehoben.
Mit „Meditation in Aktion“ definiert der indische Yogalehrer B.K.S Iyengar das Yoga. Seine Methode arbeitet mit statischen Stehhaltungen, Streckungen, Drehungen, regenerativen Haltungen und Umkehrstellungen. Klötze, Gurte oder Polster helfen, die richtigen Positionen einzunehmen und sie zu spüren. Das ist unter anderem gut für Konzentration und Ausdauer. Wer sich hingegen auspowern will oder eher zu der ungeduldigen Sorte gehört, sollte aber lieber nach dynamischeren Stilen suchen.
Ashtanga-Yoga zum Beispiel. Hier steht der Übungsplan fest, jedes Mal wird dieselbe Abfolge praktiziert. Beweglichkeit, Kraft und Energie wachsen mit der kontinuierlichen Praxis, von Stunde zu Stunde merkt man eine Verbesserung.
Eine recht spektakuläre und exotische Yogavariante ist Aerial, auch Anti-Gravity genannt. Diese Methode, deren großes Thema Loslassen und Vertrauen ist, schult Kraft und Beweglichkeit mit Yogastellungen in einem von der Decke schwebenden Tuch.
Während der 26 verschiedenen Yogaübungen von Bikram-Yoga bei 36 bis 40 Grad Celsius Raumtemperatur zu schwitzen, kann bei jungen und gesunden Menschen die körperliche Fitness steigern und die klassischen Fitnesstrainings ersetzen. Ältere oder geschwächte Personen sollten die Teilnahme an der Yogaklasse unbedingt mit dem Arzt abklären. Bikram Yoga ist beim ersten Mal die Hölle. Wenn einen die Herausforderung jedoch nicht loslässt, sollte man sich ihr stellen und man wird belohnt werden. Persönlicher trendblog-Tipp! 🙂
Nun zur spaßigeren Alternative: Trampolinspringen. Wer hat nicht schon einmal die Leichtigkeit auf einem Trampolin gespürt? Inzwischen gibt es verschiedene Minitrampoline mit Haltegriffen, die einfach zu Hause gelagert und genutzt werden können und mit denen man sich auspowern und fit halten kann.
Das dynamische Springen auf dem Trampolin trainiert nahezu alle Muskeln des Körpers und verbrennt unglaublich viele Kalorien. Das wirkt sich auf Kondition, Koordination und Körperformung aus. Großes Plus: Die Gelenke werden geschont und in vielen Fällen bleibt auch der Muskelkater aus.
Wichtig ist die richtige Sprungtechnik. Gesprungen wird zunächst beidbeinig mit einer geringen Sprunghöhe. Der Haltegriff kann im Notfall zur Stabilisierung genutzt werden, kommt aber eigentlich erst später bei intensiven und hohen Sprüngen zum Einsatz. Im Grundschritt wird der Oberkörper leicht nach vorne geneigt, der Bauch dabei fest angespannt. Dann starten beide Füße in der Mitte des Trampolins mit kleinen Sprüngen, die Arme schwingen vor und zurück.
Die Bewegung wird intensiver, indem man mehr nach unten und schneller in das Trampolin springt. Fühlt sich die Bewegung sicher und stabil an, kann der Sprung variiert werden: von rechts nach links, nach vorne und zurück oder man joggt einfach auf der Stelle. Anfänger sollten mit Einheiten von etwa 15 Minuten starten und sich langsam steigern. Versprochen, man gewinnt schnell Sicherheit auf dem Trampolin und fühlt sich nach jeder Einheit ein bisschen fitter!
Die Kosten für diese Sportart sind – im Gegensatz zu manchen Yoga-Angeboten – übersichtlich. Neben dem Anschaffungspreis für das Minitrampolin sind ein paar gute Trainingsschuhe wichtig. Eine kleine ebene Fläche reicht als Untergrund. Gesprungen werden kann allein, mit Partner oder in der Gruppe, was den Spaß- und Glücksfaktor zusätzlich erhöht.
Stellen sich jetzt nur mehr zwei Fragen: Wo stelle ich das Trampolin auf und wo ist das nächste Yoga-Studio..? 🙂