Manche träumen von einem urbanen Penthouse, andere wünschen sich ein Haus am Land, wieder andere wandern überhaupt aus – in einen weit entfernten Teil der Welt oder gar auf einen anderen Planeten.
Was, auf einen anderen Planeten? Ja, richtig gehört! Eine niederländische Stiftung will dem Mars ab 2025 mit einer Menschenkolonie Leben einhauchen. Und der Steirer Günther Golob ( ist unter den Top-100-Kandidaten für dieses Projekt. Er könnte eines der ersten „Marsmännchen“ werden.
Für den 39-Jährigen Grazer ist das Projekt „Mars One“ ein riesiges Abenteuer. Dafür nimmt er sogar in Kauf, dass er sich für immer von der Erde verabschieden muss – eine Rückkehr in die Heimat ist nämlich nicht vorgesehen. Es wäre also eine Reise ins Ungewisse, einzig und allein mit einem One-Way-Ticket in der Tasche.
Trotzdem ist Angst für Günther Golob ein Fremdwort – „weil man hat im Leben nur einmal die Chance zu so etwas“. Da hat er vermutlich Recht, und selbst seine drei Kinder im Alter von sechs, acht und 17 Jahren stehen hinter ihm. Vor allem der Jüngste ist laut Papa Feuer und Flamme und will nun auch Astronaut werden – so wie der begeisterungsfähige Vater als er selbst noch ein Kind war.
Ob Golob tatsächlich an der Marsmission teilnehmen wird, soll sich noch heuer entscheiden. In der nächsten Runde des gewaltigen Bewerbungsverfahrens wird die Zahl der möglichen „Marsianer“ auf 50 reduziert. „Ich weiß, dass wir wo ausgesetzt werden und in Teams zusammenarbeiten sollen“, erklärte Golob. Am Ende des Verfahrens bleiben voraussichtlich 24 Abenteurer übrig, die auf dem Mars eine Kolonie aufbauen und unabhängig von der Erde leben sollen.
Mit den Erdenbewohnern will Golob dann per Internet kommunizieren, das soll technisch möglich sein. Einziger Nachteil: Die Zeitverzögerung beträgt etwa sechs bis 20 Minuten.