In Sachen Muster ist Karo heuer im Herbst ganz klar der Chef. Auch wenn es kein ganz neuer Trend ist, in dieser Saison 2017/18 haben es die karierten Teile – egal ob Blazer, Mantel, Rock, Hosenanzug oder Hemd – zur herausragenden Mode-Empfehlung gebracht.
Das hat allerdings nur bedingt damit zu tun, dass die unterschiedlichen Varianten der Vierecke besonders gut auf winterlichen Stoffen zur Geltung kommen. Derzeit gibt es in vielen Bereichen des Lebens und der Produktentwicklung eine Rückbesinnung auf Altes und Traditionelles. Und Karomuster haben immer auch mit der Geschichte zu tun. Der älteste Stoff mit diesem Muster wurde bereits vor 4.000 Jahren gefunden – bei Mumien in China allerdings und nicht etwa in schottischen Gräbern, wie man vermuten könnte, denn dieses Muster wird auch heute noch mit den Kilts der schottischen Clans in modehistorische Verbindung gebracht.
Wie dem auch sei: Aus dem Herbst 2017 ist Karo nicht mehr wegzudenken – und das in vielen Varianten. Der Name Schottenkaro ist eigentlich selbsterklärend. Dieses Muster wird auch Tartan genannt und entsteht beim Verweben unterschiedlich farbiger Fäden. Oft sind Stücke mit Schottenkaro aus Wolle oder sogar Tweed.
Auch das traditionelle Glencheck-Muster setzt sich aus mehreren Farben zusammen, bei denen sich die einzelnen Felder im Ton jedoch unterscheiden. Glencheck wird übrigens oft mit dem Prince-of-Wales-Karo verwechselt. Aber dieses zeichnet sich dadurch aus, dass über dem Grundkaro ein sogenanntes Überkaro verläuft. Kompliziert, hm?
Genauso leicht verwechseln lassen sich auch Pepita und Hahnentritt – wobei diese Karos sich gar nicht einmal so ähnlich sehen. Die Verwechslung liegt wohl eher daran, dass beide Varianten oft in Schwarz und Weiß auftauchen.
In der Mode der anstehenden kalten Jahreszeit sind alle Varianten gleichermaßen angesagt. Vor allem die traditionellen Schottenmuster, die jetzt aber auch mit anderen Karovarianten kombiniert werden. Und noch ein Tipp: Das Kombinieren funktioniert besonders gut, wenn die unterschiedlichen Muster sich in einer Farbwelt bewegen. Sonst ist der Stoff zu bunt und wirkt irgendwie unstrukturiert. Aber auch Karos mit Uni-Stücken in leuchtenden Farben machen in der kommenden Saison Furore.
Neben den bunten Karos sind vor allem die konsequenten Schwarz-Weiß-Muster ein Trend. In der Kombination sollten aber die Accessoires andere Farben haben, zum Beispiel knallig rote Stiefel. Dafür, dass Karos nicht allzu konservativ wirken, sorgt ebenfalls die Kombi.
Empfehlenswert wäre es, das Muster ein wenig auf die Figur abzustimmen. Großflächige Karos sehen bei großen Frauen am besten aus, während sie kleine Frauen quasi erdrücken. Aber keine Sorge, für jede Größe und Figur gibt es heuer das passende Muster. Und dass Kleidungsstücke derzeit gerne gemustert sind, steht sowieso außer Frage. Aber jetzt können Frauen ruhig mal auf andere Designs verzichten – nur Karo muss sein.