Anfang Juli wurden bei der Berlin Fashion Week die neuesten Trends und Highlights der Saison Spring/Summer 2025 präsentiert. Unter dem Motto „The responsible movement of freedom, inclusion, and creativity“ zeigten die Designer, warum Berlin als Trendsetter unter den globalen Modemetropolen gilt.
Was Konsumenten erwarten können
Die Modesaison Sprint/Summer 2025 verspricht eine spannende Mischung aus Nachhaltigkeit, Inklusivität und handwerklicher Exzellenz. Strickwaren, urbane Upcycling-Looks und maßgeschneiderte Swimwear werden die Must-Haves 2025 sein. Nachhaltigkeit bleibt im Fokus: Viele Designer setzen auf recycelte Materialien.
Hier sind die wichtigsten Modehighlights und Trends, auf die du dich für 2025 vorbereiten kannst:
Nachhaltigkeit im Fokus
Nachhaltigkeit bleibt ein dominierendes Thema auf den Laufstegen und deinen Stadtwegen. Mitya Hontarenko beeindruckte mit seiner PLNGNS-Kollektion, die aus alten Sneakern recycelte Streetwear-Looks präsentierte. Julia Ballardt und Nico Verhaegen von Milk of Lime zeigten ihre handgearbeiteten Stücke im Silent Green, einem ehemaligen Krematorium, und bewiesen, dass nachhaltige Mode sehr ästhetisch aussieht.
Urbaner Chic und Upcycling
Sophie Claussen’s Label Avenir setzte auf urbane Upcycling-Looks, die am Potsdamer Platz präsentiert wurden. Ihre Kollektion besteht aus wiederverwendeten Materialien. Auch Haderlump beeindruckte mit der „AERO“-Kollektion im Flughafen Tempelhof, inspiriert von der Innovationsfreude der Flugpioniere des frühen 20. Jahrhunderts.
Inklusive Mode
Richert Beil drückte mit einer „Bademodenschau“ im Tempelhof seine Identität zum Thema Inklusivität aus. Das Berliner Duo Jale Richert und Michele Beil hinter der Marke Richert Beil zeigte als Teil seiner “Bademodenschau” schwarze Neopren-Badehosen in verschiedenen Längen. Dazu gab es andere Stücke wie einen Neopren-Mantel und ein Crop Top mit Luftpolster, das einem Schwimmflügel ähnelte – alles im tiefsten Schwarz. Der „Gothic meets Nordsee-Urlaub”-Vibe sei laut Label von den Menschen inspiriert, die keine Fans der typischen Sommermode sind.
Strickwaren und Retro-Looks
Wenn du bei Strickwaren an Herbst/Winter Looks denkst, schau dir die wunderbare Mode von Claudia Skoda, der Berliner Strick-Ikone an. Sie eröffnete die Fashion Week im Tempodrom mit einer Kollektion aus Retro-inspirierten Wollensembles, glitzernden Lurex-Pullis und geschichteten Kleidern, die Strickwaren wieder zum Must-Have werden lassen. Eben auch im S&S.
Handwerkskunst und Eklektizismus
Die Designer von ODEEH, Otto Drögsler und Jörg Ehrlich zeigten im Alten Museum eine eklektische Kollektion, die handwerkliche Exzellenz in den Vordergrund stellte. Diese Stücke sind perfekt für diejenigen, die Einzigartigkeit und Qualität schätzen. Rosa Marga Dahl und Jacob Langemeyer von SF1OG ließen sich von der Lebendigkeit von Marktplätzen inspirieren und zeigten zu Live-Rockmusik kunsthandwerkliche Entwürfe mit Referenzen wie Schürzen, Küchenleinen und Einkaufstaschen.
Brautmode mit einem Twist
Abarna Kugathasan von Kitschy Couture präsentierte im Stadtbad Neukölln eine auffällige Brautmodenschau. Ihre Lingerie-inspirierten Kreationen mit Seidenblumen und Delfin-Accessoires sind eher für die mutige Braut geeignet, die sich definitiv anders präsentieren will. Manche Outfits sind sehr gewagt und leicht vulgär, muss man also mögen. Aber auch das gehört zur Inklusivität unserer Zeit.
Streetwear und Sportswear
Der ABOUT YOU Fashion Circus deckte den Streetwear-Part der Fashion Week ab. Marken wie adidas, HUGO, Levi’s®, Nike, PUMA und Reebok zeigten, wie cool sich Streetware neben den Haute Couture Designs nobler Kollegen auf der Fashion Show präsentieren kann. Ihre Kollektionen sind perfekt für den Alltag, weil sportlich, bequem und vor allem lässig.
Junge Talente im Rampenlicht
Neo.Fashion. stellte die Graduate Shows von 11 Hochschulen vor und zeichnete herausragende junge Designer aus. Marvin Mülleck von der Kunsthochschule Weißensee gewann den Best Design Award, während Marie-Louise Müller von Macromedia Berlin für ihre Handwerkskunst ausgezeichnet wurde. Diese Nachwuchstalente sind definitiv im Auge zu behalten.
Ich freue mich auf diese neuen Trends 2025. Sie sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ethisch vertretbar. Solange wir als Konsumenten wissen, wo die recycelten Materialien herkommen, dass sie weitestgehend schadstofffrei für den Körper sind und auch noch der ökologische Fußabdruck von Produktion bis Vertrieb minimiert wird, geht der Daumen für die Modewelt nach oben.