Irgendwie habe ich das Gefühl, die Modewelt kommt nicht davon los. Er wirkt oft übertrieben sexy oder billig, hat ein schlechtes Image – und trotz allem feiert er heuer ein riesiges Comeback: Der Leoparden-Look. Wenn jetzt ein Hilfeschrei euren Kopf durchfährt: Keine Angst, es wird alles halb so schlimm, denn der Leo-Look wird diesmal hauptsächlich sehr elegant und edel kombiniert.
Die Wiederkehr des Leopardenmusters hat auch mit Naturschutzgründen zu tun. Denn mit Animal-Prints setzen viele Menschen ein Zeichen gegen die Ausrottung bedrohter Großkatzen – mit der bewussten Entscheidung für künstliches Fell.
Die neuerliche Beliebtheit des braunen Punkte-Musters hat eine lange Vorgeschichte: Schon im 18. Jahrhundert tauchten erstmals Seidenstoffe auf, die mit Mustern wild lebender Tiere, auch Raubkatzen, bedruckt waren. In den 1950er-Jahren gab es erstmals in der Moderne einen modischen Fokus auf das Leopardenkleid, weil auch die namhaften Designer dazu griffen.
In den 1980er Jahren war das wilde Muster eines der Hauptkennzeichen des Rock Chic – und wurde von männlichen Musikstars wie Steven Tyler von Aerosmith getragen. Richtig salonfähig gemacht hat den Look schließlich der italienische Designer Roberto Cavalli, der auch als „Leoparden-König“ bekannt ist. In dieser Saison hat aber nicht nur er den Leo von der Leine gelassen.
Sehr Modemutige können das Design zu anderen Mustern tragen. Aber dafür braucht man nicht nur viel Gespür, sondern muss auch auffallen wollen. Alltäglicher und dezenter lässt sich der Leo zu unifarbenen Kleidungsstücken kombinieren. Ganz edel wirkt das etwa zu Schwarz oder Camel. Wenn ihr es gerne etwas farbiger mögt, könnt ihr Leo zu Pink, Royalblau oder Bordeaux tragen. Das kommt darauf an, welche Wirkung ihr mit dem Look erzielen möchtet. Leo-Muster zu neutralen Farben wirkt elegant, zu bunten Tönen dagegen frech und modemutig.
Aber nicht nur auf Jacken, Blusen und Mänteln erobert das Punktemuster heuer die Modewelt, denn Leo-Prints tauchen auf vielen Schuhtypen auf. Ein absolutes Must-Have in dieser Saison ist sicher die Stiefelette im Leo-Print. Aber auch der Stiefel trägt Punkte, vor allem bei Modellen mit einem gerade geschnittenen Schaft sieht das Muster gut aus.
Wenn ihr bisher nicht so viel mit dem Leo-Look anfangen konntet, sind Schuhe oder Stiefel sicher eine gute Möglichkeit zu einem sanften Einstieg in das Mode-Thema. Das gilt vor allem dann, wenn das Muster nicht flächendeckend eingesetzt wird.
Auch bei Accessoires findet sich das Muster teils in kleinen, verträglichen Dosen. Ein schmaler Gürtel mit Punkten zum Beispiel peppt ein schlichtes Outfit auf – und man kommt damit nicht gleich daher wie Peggy Bundy.