Wenn es bisher hieß „Ab auf die Piste“, musste man im Normalfall erst einmal nach der guten, alten Ski- oder Snowboardjacke kramen. Meistens war die irgendwo gut verstaut, denn Wintersportmode im Alltag zu tragen, war aufgrund der – naja, sagen wir mal besonderen – Designs nicht immer vorteilhaft. Aber das hat sich geändert. Wintersportmode ist mittlerweile so hübsch, dass man sie problemlos im Alltag tragen kann.
Und das ist gut so, denn die dicken Jacken, warmen Hosen und flauschigen Mützen sind meist alles andere als billig. Umso besser also, dass man damit auch auf den Weihnachtsmarkt oder einfach spazieren gehen kann. Neonfarbene Overalls und schrille Jacken sind out, die Wintersportmode ist definitiv dezenter geworden.
Schon seit einigen Jahren und verstärkt in dieser Saison sind erdige Töne wie Braun, Grün, Anthrazit und auch Dunkelblau für die Kleidung angesagt. Auch die beiden Nichtfarben Weiß und Schwarz finden sich häufig in den Kollektionen – oft als Kombinationspartner, Schwarz vor allem im hochpreisigen Premiumbereich aber auch von Kopf bis Fuß. Eine beliebte Kombi-Alternative zu Schwarz scheinen heuer edles Rot und Blau zu sein. Wenn andere Farben genutzt werden, setzen die Modedesigner gerne auf gedeckte Töne, die an Gewürze erinnern wie tiefes Gelb und leuchtendes Orange. Genutzt werden diese ebenfalls Ton-in-Ton.
Die Mode verändert sich auch im Gesamtbild: Vorherrschend ist ein schlichter, zeitloser Understatement-Look, der gekonnt vertuscht, was an Hightech in ihm steckt. Die Kunden wollen zwar Jacken und Hosen aus intelligenten Materialien, in denen man weder schwitzt noch friert, die Kleidung soll jedoch nicht zu sehr nach Sport und Anstrengung aussehen. Immer mehr Wintersportler möchten auch im Skilift und auf der Piste richtig schick aussehen.
Viele wollen auch einen Mix aus Performance und Glamour, wobei sich letzteres etwa durch Fell, Pelz und schwarze, dekorative Zipper ausdrückt. Ebenfalls auffallend: Voluminöse Kragen kommen in Mode, dazu samtige Blousons und – wieder zurück – Overalls. Yeah, welcome to the Eighties!
Gibt’s Glockenhosen etwa auch? Nein, aber bei den Schnitten bringen die Hersteller mittlerweile Kollektionen heraus, die sich überschneidend für alle Wintersportarten eignen. Wichtig ist dabei immer mehr Bewegungsfreiheit bei zugleich umfangreichem Schutz im Fall von Stürzen, vor Kälte und Wind, aber auch Überhitzung. Extrem beliebt sind Optiken, die an Alltagskleidung erinnern, etwa der Parka für die Piste. Viel Spaß beim Flitzen – und Germknödel essen!