Festival-Fans aufgepasst, es wird wieder lauter! Packt ein paar Getränke ein und los geht’s!
Eingeläutet wurde die Freiluftsaison schon Ende Mai mit dem Steel City Festival in Linz und dem Springfestival in Graz. Nächstes Highlight wird das Rock in Vienna sein, bei dem von 3. bis 5. Juni auf der Donauinsel harte Klänge dominieren: Heuer werden Rammstein, Iggy Pop und Iron Maiden die Hauptparts übernehmen.Das etwas jüngere Publikum hat von 9. bis 12. Juni wahrscheinlich ganz fett Nova Rock im Kalender stehen. Dort geigen diesen Sommer unter anderem die Red Hot Chili Peppers, Korn, Volbeat, Wanda und Billy Talent auf.
Weiter geht es in Sachen Festivals dann wieder in Wien. Das Donauinselfest lädt von 24. bis 26. Juni zur größten Freiluftparty Europas. Die absoluten Superstars sucht man dort inzwischen vergeblich, dafür ist das Angebot ziemlich bunt und der Eintritt ist frei. Als Liveacts sind für heuer neben Österreichs Songcontest-Starterin Zoe auch Milow, Samy Deluxe, Russkaja, Frittenbude, Camo & Krooked, Andy Borg, Reinhold Bilgeri oder die Chartstürmer Seiler & Speer angekündigt.
Wer Lust auf etwas Abwechslung hat, der sollte sich entweder Cindy Lauper beim Jazz Fest Wien (28. Juni bis 11. Juli) anhören und anschauen oder zum Woodstock der Blasmusik (30. Juni bis 3. Juli) nach Oberösterreich fahren. Auf vier Bühnen trifft Volksmusik auf Pop, es werden 76 Bands auftreten – darunter Franz Posch und seine Innbrüggler oder Erwin & Edwin.
Sehr gemütlich klingt auch das Poolbar Festival von 7. Juli bis 20. August in Feldkirch. Schauplatz für die mehrwöchige Konzertreihe, bei der sich Bilderbuch und Travis die Ehre geben, ist das alte Hallenbad in Feldkirch.
Alte Helden werden beim Clam Rock Festival am 8. Juli auf der Burg Clam gefeiert. Die Haudegen von Deep Purple und Ian Anderson sorgen für Rockmusik, wie sie früher einmal war.
Wer eher auf Ghetto-Kids steht, der ist bei den Hip Hop Open Austria am 22. und 23. Juli in Wiesen genau richtig. Sido, Texta, Blumentopf, die Beginner und Fünf Sterne Deluxe übergeben einander das Mic.
Für viele sicherlich ein Highlight im Festivalsommer ist das Frequency. Anfangs in Salzburg, hat sich die Location in Sankt Pölten mittlerweile bewährt. Das Festival setzt von 18. bis 20. August auf eine breite Genreauswahl, es treten u.a. Bilderbuch, Manu Chao, Parov Stelar und Deichkind auf. Große Neuerung: Wegen der Registrierkassenpflicht wird das Frequency – ebenso wie das Nova Rock Festival – heuer bargeldlos über die Bühne gehen. Beim Eintritt erhält jeder Besucher eine Karte, die man bei bestimmten Stationen oder an Automaten mit Geld, Kreditkarte, Bankkarte oder einem im Voraus erworbenen Gutschein aufladen kann.
Aber nicht nur in Österreich gibt es Festivals, bei denen man im Sommer der Musik und dem Tanzen frönen kann. In Europa sind die folgenden Festivals besonders empfehlenswert:
Das Sziget-Festival mitten in Budapest wirkt wie ein Magnet auf Musikbegeisterte und Hippies. Es zieht 400.000 Menschen in die Stadt und auf die Donauinsel Óbuda. Eine Woche lang wird hier zu gemischter Musik gefeiert, vom 10. bis 17. August. Dabei kommen auch Campingmuffel auf ihre Kosten, das ungemütliche Zelt kann gegen ein Hotel in der Stadt getauscht werden.
Im südlichen Nachbarland wird in der gleichen Größenordnung gefeiert: Das Exit-Festival findet auf der alten Festung Petrovaradin in Novi Sad in Serbien statt. Von 7. bis 10. Juli treten hier Stars wie Ellie Goulding, Wiz Khalifa oder Robin Schulz auf.
Im Norden Belgiens verwandelt sich die Stadt Boom (der Name klingt vielversprechend, oder?) in eine Märchenwelt für Elektrofans. Das Tomorrowland gehört zu den größten Elektrofestivals der Welt. Hier fängt die Party schon auf der Hinfahrt an: Busse, Züge und Flugzeuge karren die Besucher nach Flandern.
Mit den Füßen im Sand tanzen, verschwitzt ins Meer springen und die Brise riechen kann man bei einigen Festivals mit ganz besonderem Charme. Ein Beispiel ist ein Event namens Meeresrausch auf der deutschen Insel Usedom. Drei Tage lang (17. bis 19. Juni) treten dort Künstler auf. Am Strand getanzt wird auch in einer kleinen Bucht des 400-Seelen-Dorfes Syðrugøta auf den Färöer-Inseln. Das Festival G! findet dort in diesem Jahr vom 14. bis 16. Juli statt. Im Hintergrund liegen die typischen skandinavischen Holzhütten, die Bucht ist von Klippen umgeben und ähnelt einem natürlichen Amphitheater. Und angesichts der für Mittlereuropäer etwas frischeren Sommertemperaturen im Norden gibt es Saunen zum Aufwärmen. Noch mehr Sommer, Sonne, Strand und Party gibt es vom 7. bis 11. Juli im kroatischen Ort Tisno auf dem Electric Elephant Festival. Hier wird direkt am oder auf dem Wasser gefeiert.
Für Städte-Fans gibt es aber auch Festivals, die sich ideal mit einem Citytrip kombinieren lassen. Dafür empfiehlt sich zum Beispiel das Flow in Helsinki. Ein stillgelegtes Kraftwerk mitten in der finnischen Hauptstadt verwandelt sich von 12. bis 14. August zu einem Festivalgelände. Das Flow bietet sowohl eine Bühne für Newcomer als auch alte Hasen im Musikgeschäft.
In Aarhus in Dänemark findet das Spot-Festival nicht auf einem einzigen Gelände statt, sondern in der gesamten Stadt. Die Bühnen befinden sich in Clubs, es treten viele junge, recht unbekannte, meist skandinavische Bands auf, überall sind Talentscouts unterwegs. Heuer wird Aarhus vom 28. April bis zum 1. Mai zur Musikstadt. Auch Amsterdam bietet vom 19. bis 23. Oktober ein großes Clubfestival. Das Amsterdam Dance Event lockt mehr als 365.000 Besucher in die Stadt, über 2.000 Künstler spielen in den Clubs. Alles dreht sich um Elektro-Musik, Filme und Kunst.
Und weil wir jetzt sowieso schon im Herbst angekommen sind, hier noch mein ganz spezieller trendblog-Tipp: Von 2. bis 6. November findet in der isländischen Hauptstadt Reykjavik das Iceland Airwaves Festival statt. Die Künstler spielen dabei sowohl in großen Konzerthallen als auch in winzig kleinen Buchhandlungen oder gefüllten Pubs. Egal wohin man geht, die ganze Stadt ist voll Musik – einfach traumhaft! Und während man bei einem großen Event in der Schlange steht, sieht man vielleicht sogar ein Nordlicht…