Egal, ob eine Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich sportlich gesehen „ein Leiberl“ hat oder nicht, herausgeputzt haben sich alle Teams für dieses Event. Die Kicker laufen in neu designten Trikots auf den Platz, extra angefertigt für das Großereignis. Jedes Team hat sogar zwei Versionen von Dressen: ein Heim- und ein Auswärtstrikot. Stimmt eigentlich, außer Gastgeber Frankreich spielen alle Mannschaften währen der gesamten EURO „auswärts“, aber der Spielplan legt fest, wer in welcher Partie das Heimteam ist – und damit auch welche Trikots zum Einsatz kommen.
Die österreichische Mannschaft wird in Anlehnung an die Flagge in Rot beziehungsweise Weiß spielen. Das Heimtrikot ist im Retro-Style hell- und dunkelrot gestreift, hat weiße Hervorhebungen an den Schultern und einen V-Ausschnitt. Für Fans und Schlachtenbummler ist es durchaus auch als Freizeitshirt geeignet. Das Auswärtstrikot hingegen ist schlicht in Weiß gehalten, mit schwarzen Streifen an den Schultern. „Viel Rot, viel Weiß“ dürfte allgemein das Motto der Designer gewesen sein – zumindest dominiert bei etwa 30 der insgesamt 48 verschiedenen Designs eine der beiden Farben. Klassisches Blau wie beim Heimtrikot der Franzosen ist da schon eine Ausnahme. Das Auswärtstrikot der „Equipe Tricolore“ ist ebenfalls weiß mit je einem Ärmel in Blau und Rot.
Ein wirklich interessantes Design hat das Auswärtstrikot der spanischen Nationalmannschaft. Es ist grundsätzlich weiß, fällt aber durch ein ungewöhnliches Polygonmuster in Rot- und Goldtönen auf. Neben dem türkischen Auswärtsleiberl (weiß-blauer Verlauf mit extravagantem Netzmuster) ist es das einzige, das ein wenig von der klassischen Machart abweicht. Für modebewusste Fußballfans sicher eine gelungene Abwechslung!
Etwas zu tief in den Farbtopf getaucht sind meiner Meinung nach die Macher des portugiesischen Shirts: Es ist komplett türkis mit dunkelgrünen Ärmeln. Könnte sein, dass die Fans da eher zum traditionell dunkelroten Trikot mit grünen Ziernähten greifen. Aber vielleicht sehen Ronaldo und Co. auch in Türkis ganz hervorragend aus, wer weiß. Für alle, die es trotzdem gerne bunt mögen, empfehle ich das gelb-blaue Schweden-Trikot, das immer ein Hingucker ist und mit nordischer Coolheit beim Design punktet.
Beim Stoff gespart haben wieder einmal die Italiener. Sowohl die azurblaue Heimdress als auch die weiße Auswärtsdress mit langer Italien-Flagge vom Hals bis zum Nabel ist so eng, dass sich jede einzelne Faser der Bauchmuskeln abzeichnet. Aber da hat man wenigstens etwas zum Schauen, wenn die nicht gerade für ihre Offensivkraft bekannte „Squadra Azzurra“ wieder einmal Beton anrührt… 🙂