Frauen lieben gut gekleidete Männer, das ist eine Tatsache. Aber: so unterschiedlich wir Frauen sind, so verschieden sind auch die Stylings, auf die wir bei den Herren der Schöpfung stehen. Die einen lieben Männer in Anzügen, die anderen stehen eher auf sportlich gekleidete Kerle. Wer eher zur zweiten Kategorie gehört, hat diesen Winter den Jackpot gezogen, denn der Sport dominiert die aktuelle Männermode.
Gesundheit, Fitness, Sport und ewige Jugend haben seit einigen Jahren einen unglaublichen Einfluss auf die Mode, alles soll dynamisch und kraftvoll aussehen. Und die Dynamik in der Mode lässt sich unter anderem daran erkennen, dass auch in diesem Winter die Schnitte und Passformen eng am Körper anliegen. Der sogenannte Slim-Fit hat sich als beliebte Passform fest etabliert.
Viele Impulse aus der Sportswear bereichern die klassische Herrenmode. So sieht man zum Beispiel Trackpants mit Tunnelzug oder schlanke Cargohosen in Wollstoffqualitäten. Aber auch Jogginghosen erobern die Straßen und sogar die Laufstege. Sie sind längst salonfähig. Zudem sind sie Symbol dafür, wie sich Männer diesen Herbst kleiden: entspannt und sportlich. Das Deutsche Mode Institut kündigte in seinem Trendbericht für die Herbstsaison zwei zentrale Strömungen an, nämlich lässige Eleganz gepaart mit urbaner Sportlichkeit.
Diese zwei Impulse führen dazu, dass die Männermode einen hybriden Charakter entwickelt, weil sich auch der Lifestyle der meisten Menschen zwischen den beiden Welten bewegt. Konfektionierte Outdoor-Sakkos aus Funktionsmaterial sind daher ebenso keine Seltenheit mehr wie klassische Budapesterschuhe aus Leder mit sportlicher Sneakersohle.
Moderne Mode muss ja vor allem tragbar sein, gleichzeitig individuell und flexibel. Der Trend geht Richtung Individualität, Männer beschäftigen sich immer mehr mit Mode und wissen genau was sie wollen. „Das stärkere Geschlecht“ beweist Mut zum Styling, zu Stoffen und ausgefallenen Formen.
Eine der auffälligsten Entwicklungen im Herbst ist das Comeback des Wollmantels. Zuletzt waren besonders Daunenjacken und Parkas gefragt. Aber auch Blazer-Mäntel, Cabanjacken und klassische Dufflecoats sind im Kommen – in Dunkelblau, Camel- oder Khakitönen. Dazu trägt man große Schals aus Wolle oder Kaschmir. Allgemein geht die Farbenfreude im Herbst etwas zurück, zugunsten dunklerer Töne wie Bordeaux sowie den Klassikern Grau und Schwarz, die in der dunklen Jahreszeit traditionell Hochsaison haben.
Aber keine Sorge, auch für Anzug-Typen gibt es neue Trends: Bei Sakkos bleibt es auch im Herbst schmal und tailliert, aber nicht mehr so kurz wie in den vergangenen Jahren. Der Trend bei Anzügen geht grundsätzlich hin zu einer klaren, reduzierten Optik, oft in dunklen Farben. Ähnliches gilt für Hemden: Der Schnitt bleibt schlank. Es wird weniger auf auffällige Details wie etwa bunte Knopflöcher gesetzt, dafür treten die Stoffe an sich in den Vordergrund. Häufig sieht man Microprints, also kleine Drucke und Karos auf den Hemden, die immer zurückhaltend, niemals laut wirken.