Black Glam heißt das Zauberwort, wenn es gleichzeitig um Verführung und Rebellion geht. Wenn die eigene „Attitude“ im Look der Rockstars auf die Straße gebracht wird. Und wenn man beim Klang der Absätze auf dem Asphalt die Drums der Rolling Stones schlagen hört. Der rockige Chic ist seit Jahrzehnten Vorbild für alle, die es gerne mal gefährlich haben und sich trauen, mit Tina-Turner-Gedächtnisfrisur aus der Menge herauszustechen.
Was mit Chuck Berry, Elvis Presley und den Stones in den 50er und 60er Jahren musikalisch durchbrach, hat nicht nur die Bühnen, sondern einen ganzen Lebensstil geprägt. Nicht zuletzt inspirierten Rock’n’Roll und Rockmusik die Mode. Und so wie die Rockbands heute noch tausende Fans begeistern, hat es auch der Rock-Chic bis in die Gegenwart geschafft.
Aber was macht ihn eigentlich aus?
Rebellion und Sexiness sind die Stichworte, die bei den Experten bei dieser Frage fallen. Sich von Zwängen zu lösen, Grenzen zu überschreiten, diese Wünsche stehen hinter der Kleidung mit dem Rock-Flair.
Ging es bei den Rolling Stones um einen klaren rockigen Look, reicherte zum Beispiel David Bowie diesen mit einem gewissen glänzenden Glam-Faktor an. Daneben gibt es auch noch die Mode, die sich am ursprünglichen Rock’n’Roll orientiert. Das sind etwa Kleider, die weibliche Kurven unterstreichen, sowie weite Röcke und Petticoats.
Als Farbe der Abgrenzung spielt beim Look der Rockstars Schwarz die entscheidende Rolle. Schwarzes Leder ist dabei das Nonplusultra. Leder, einst das Material der Arbeiter, steht sogar heute noch ein bisschen für den Underdog. Die schwarze Lederjacke – ein Must-Have der rockigen Mode – hatte ihren Durchbruch, als Marlon Brando sie in den 50ern im Film „The Wild One“ trug – natürlich als Rebell.
Heute kommt die Lederjacke leicht verändert daher. Statt der steifen „Bikerjacken“ spielt Leichtigkeit eine Rolle, daher werden die Jacken dünner und bequemer.
Dünn, das ist nicht nur in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Denn beim Lebensstil à la Sex, Drugs and Rock’n’Roll kommt auch eine gewisse Magerkeit zum Tragen. So wird mit Hilfe von Materialien Schlankheit betont. Kunstfasern mit Stretch sorgen zum Beispiel für eine enge Passform. Und so sind Leggings neben der Lederjacke ein weiteres wichtiges Kleidungsstück des Looks. Hosen grundsätzlich sind enger als eng. Eine passende Kombi aus rockigem Material und toller Passform für den Rock-Chic bietet die Lederleggings.
Doch nicht nur der klassische Mini oder die enge Lederhose sorgen für den nötigen Sex-Appeal des Looks: Auch Elemente mit Spitze und transparente Stoffe kommen zum Einsatz. Die Kleidungsstücke sollen sexy und trotzdem cool und unnahbar wirken, aber auf keinen Fall der bürgerlichen Konventionalität entsprechen.
Ein bisschen Glanz ist für den Glam-Faktor alles andere als verkehrt. Das Bling-Bling im Rocker-Style kommt von glänzenden Reißverschlüssen, Nieten und anderen Accessoires aus Silber und Edelstahl.
Anziehen lässt sich der Look der Rockstars auch im Alltag – zumindest in abgeschwächter Form mit Jeans und Lederjacke und ein paar auffälligen Accessoires. Eine Netzstrumpfhose unter einem engen Kleid, einer Pelzjacke darüber und Ankle Boots an den Füßen, das wäre dann das Ausgeh-Outfit.