Am trendigen Transparent-Look kommt man heuer einfach nicht vorbei. Doch wer mit den verführerisch durchsichtigen Kleidungsstücken mehr zeigt als er verbirgt, braucht nicht nur Mut, sondern auch Stilbewusstsein.
Viele Designer schicken ihre Models im Moment mit transparenten Oberteilen, Strickkleidern aus großen Luftmaschen, Netzoberteilen oder durchsichtigen Blusen aus Seide oder Chiffon über den Laufsteg. Aber nicht alles, was auf dem Laufsteg präsentiert wird, ist auch ein Outfit für den Alltag – zumindest nicht für jeden Anlass und in jeder Kombination.
Insgesamt eignet sich der Transparent-Look für selbstbewusste Frauen, die gerne im Mittelpunkt stehen. Als Outfit für den Arbeitstag sollte man transparente Stoffe und Netze wegen ihrer unseriösen Wirkung aber vermeiden, hält die deutsche Personal Shopperin Katrin Thörl-Schultz einen gut gemeinten Rat bereit. Ihrer Meinung nach haben Netzshirts – auch wenn sie den Eindruck machen – am Strand nichts zu suchen. Vielmehr handelt es sich dabei um einen modernen City-Look, perfekt für die Freizeit oder für Partys. Wie so oft ist die Farbe ganz entscheidend: Schwarze Teile wirken eher sexy, angesagt sind derzeit auch transparente Stücke in Weiß, Nude und Smaragdgrün.
Bei der Kombination gilt es, auf eher unauffällige Kleidungsstücke zurückzugreifen, denn das transparente Oberteil ist bereits ein Highlight. „Die Kombination mit Transparentem oder Netz erfordert ein gutes Stilbewusstsein, damit der Look nicht übertrieben oder deplatziert wirkt“, empfiehlt die Profi-Shopperin.
Zu einem transparenten Oberteil mit oder ohne Spitze passen zum Beispiel Denim-Teile: Skinny-Jeans, Schlaghosen, Röcke oder Jeans-Shorts im angesagten Destroyed-Look. Das Oberteil kann hineingesteckt oder auch lässig darüber getragen werden. Allerdings werden Tops meist nur vorne in den Hosenbund eingesteckt. Auf viel Schmuck und Accessoires sollte in der Kombination lieber verzichtet werden, sonst wirkt das Outfit schnell überladen.
Am Abend geht natürlich auch der rockige Look: eine edle Seidenbluse zur Lederhose, Leder-Shorts oder zur eleganten schwarzen Stoffhose, eventuell mit einem schwarzen Blazer. Turnschuhe passen zu jüngeren, schlanken Frauen, die das Netztop etwa zum kurzen Rock tragen. Ein No-Go ist aber, die Tops und Shirts zu sportlicher Kleidung zu tragen.
Unter den luftigen Teilen kommt eigentlich immer die nackte Haut zum Vorschein, gerade das macht den Look ja aus. Als Farbe für den BH wird von Mode-Experten entweder Nude oder Ton-in-Ton empfohlen. Auch ein buntes Bikini-Oberteil sieht schön aus und sorgt dafür, dass man sich nicht so nackt fühlt, obwohl man viel Haut zeigt.
Im Endeffekt muss jeder für sich selbst entscheiden, in welcher Kombination man sich wohl fühlt. Wer nicht so viel zeigen möchte, kann unter einem transparenten Oberteil einfach ein schönes Top anziehen, das durch den dünnen Stoff durchleuchtet. Und wer gewisse Körperzonen kaschieren will, kann zu Shirts mit transparenten Einsätzen greifen anstatt zu einem kompletten Netzoberteil.