Fitnessmode war vor ein paar Jahren noch ein Begriff, der SO lange nicht den Sinn erfüllte, wie er es heute tut. Sport war die Aktivität, bei der man sich am wenigsten Gedanken machte, was man trug. Ein schlabbriges, altes Shirt und eine Jogginghose. Dabei war es nicht einmal schlimm, wenn das Shirt ausgeleiert oder sogar ausgefranst war. Es war funktional, praktisch.
Heute ist das anders: Deine „high function wear“-Garderoben ist nicht auf dem neusten Stand? Unvorstellbar. Dabei ist das Outfit für das nächste Workouts fast so wichtig wie das Outfit für die nächste Abendveranstaltung. Ein Trend, dem nicht nur zahlreiche Designer sondern auch andere Modeanbieter folgen. Von Lagerfeld bis Lidl. Die schicke Garderobe für den Sport ist mehr als nur Funktional geworden. Es ist ein Lifestyle.
Ich selbst als Zumba Instructorin begegne diesem Phänomen mindestens zwei mal die Woche, wenn ich mich auf meine Kurse vorbereite. Natürlich gibt es immer wieder die Tage, an denen ich einfach zur nächst besten Leggings greife, weil im Alltag nicht immer Zeit für die große Kleidungsfrage ist. Trotzdem merke ich: Fühle ich mich nicht richtig wohl in meiner Kleidung, überträgt sich das automatisch auf mein Wohlbefinden und meinen Unterricht. Von daher ist es recht logisch, sich durch ein Outfit, in dem man sich wohlfühlt, Motivation für das Workout zu holen. Und das nicht nur, wenn man als Leitfigur vor einer großen Gruppe steht. Nein, auch wenn es für das eigene Körpergefühl ist. Denn schließlich tust du dein Workout auch nur für dich.
Bei diesem zugegeben recht oberflächlichen Hype finde ich es daher immer wichtig, den eigentlichen Sinn und die ursprüngliche Hauptmotivation für deinen Sport nicht aus den Augen zu verlieren. Und auf keinen Fall durch einen Antrieb für ein gutes Outfit komplett zu ersetzten. Schöne Fitnessmode kann eine zusätzliche Motivation sein, sollte aber nie die einzige sein. Wenn du dich daran hälst, steht deinem nächsten modischen Workout-Look nichts mehr im Wege.